Die AOK Niedersachsen hat heute (Mittwoch, 18. Juli 2012) ihren
Jahresabschluss 2011 mit 211 Millionen Euro Überschuss vorgelegt. Der
Überschuss entspricht den Leistungsausgaben von zwölf Kalendertagen,
der Gesamthaushalt der AOK lag im vergangenen Jahr bei 7,792
Milliarden Euro. Hauptgründe für die gute Entwicklung im vergangenen
Jahr seien neben der positiven Entwicklung auf der Einnahmenseite vor
allem die gut funktionierenden Rabattverträge im Bereich Arzneimittel
sowie wirtschaftliche Vertragsgestaltungen mit den
Gesundheitspartnern, so Ulrich Gransee und Bernd Wilkening,
alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der AOK. "Zusatzbeiträge
sind damit überhaupt kein Thema für die 2,4 Millionen Versicherten
der gut aufgestellten AOK Niedersachsen."
Gransee und Wilkening unterstrichen, dass sich die AOK weiterhin
auf Wachstumskurs befindet: "Die gute finanzwirtschaftliche Lage
bietet den Kunden zusätzliche Sicherheit. Jeder dritte Niedersachse
vertraut der AOK, Tendenz steigend."
Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen,
betonte, dass der Branchenprimus im laufenden Jahr bereits rund
55.000 neue Versicherungsverhältnisse verzeichnen konnte. Der
Marktanteil der AOK Niedersachsen liegt bei 35 Prozent.
Größter Ausgabenblock im Jahr 2011 waren die Krankenhausleistungen
mit 2,185 Milliarden Euro, gefolgt von Arzthonoraren mit 1,091
Milliarden Euro. Dank neuer Rabattverträge gingen die Ausgaben für
Arzneimittel um 4,6 Prozent zurück, dieser Posten nimmt nun mit 1,087
Milliarden Euro den dritten Platz ein. Peter hebt in diesem
Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit Ärzten und Apothekern
hervor, sie seien letztlich der Garant für die Umsetzung der
Rabattverträge.
Zu der aktuellen Diskussion über die Verwendung der Überschüsse im
Gesundheitswesen äußerte sich AOK-Vorstand Peter zurückhaltend: "Das
Gesundheitssystem ist erstmals seit langem finanzwirtschaftlich
stabil aufgestellt. Damit existiert eine gewisse Planungssicherheit
für alle Beteiligten, die dem System nicht entzogen werden darf." Die
vorhandenen Mittel sollten hingegen eingesetzt werden, um die
Qualität der Versorgung zu verbessern. Peter sieht Handlungsbedarf
speziell bei den psychischen Erkrankungen wie Burn-out und
Depressionen sowie bei Mutter-Kind-Kuren. "Hier wollen und werden wir
handeln", so der AOK-Chef.
Pressekontakt:
Carsten Sievers
AOK - Die Gesundheitskasse für Niedersachsen
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