Läuse werden in der Regel durch Körperkontakt mit Infizierten übertragen. Zumeist sind dies Kinder, aber auch innerhalb der Familie können Läuse weiter übertragen werden. Daher ist es wichtig, alle Familienmitglieder zu kontrollieren. Die tägliche Haarwäsche mit einem pflanzenölhaltigen Shampoo oder Weidenrindenshampoo erschwert die Eiablage und das Ankleben der Nissen.
Mit einer korrekt durchgeführten insektiziden Behandlung sind alle lebenden Läuse sofort abgetötet. Betroffene Kinder können danach wieder in Schule und Kindergarten. Da aus den Nissen noch Läuse schlüpfen können, ist es ratsam, die Haare nach fünf Tagen noch einmal nass auszukämmen, nach acht bis zehn Tagen ist die insektizide Behandlung zu wiederholen, um eventuell noch in den Nissen herangereifte Läuse zu töten. An Tag 13 und 17 sollte erneut nass ausgekämmt werden. Immer gilt: sind noch lebende Tiere zu finden, muss die Behandlung wiederholt werden.
Am wichtigsten ist die Kontrolle der menschlichen Wirte im Haushalt. Läuse können ohne Wirt maximal zwei Tage überleben. Um das subjektive Gefühl von Reinlichkeit in der Wohnung wieder herzustellen, muss daher nur wenig Aufwand betrieben werden. Es reicht aus, Kämme, Bürsten und Haarschmuck in heißem Seifenwasser zu reinigen sowie Bettwäsche und Handtücher bei 60°C zu waschen. Kuscheltiere, Jacken und Co. sollten drei Tage nicht benutzt und separiert aufbewahrt werden, zum Beispiel in einem Plastiksack, oder über 24 Stunden in die Tiefkühltruhe gelegt werden. Die chemische Reinigung von Teppichen und Polstermöbeln ist nicht notwendig.
„Wirksame Läusemittel können in der Apotheke ohne Rezept erworben werden, “ erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen. „Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für Kinder unter zwölf Jahren, wenn das Mittel ärztlich verordnet wurde.“