(mpt-12/89) Rund 270.000 Deutsche erleiden jährlich einen Schlaganfall. Damit ist dieses lebensgefährliche Krankheitsereignis nach Krebs- und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache. In Zukunft werde es noch mehr Betroffene geben, wie die WHO schätzt. Sie spricht sogar schon von der "Epidemie des 21. Jahrhunderts". Grund ist die steigende Lebenserwartung, was vor allem Frauen gefährdet. Bis zum Jahr 2050 könnten so rund 30 Prozent mehr Frauen von dieser plötzlich auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn betroffen sein, wie Experten vermuten.
Über Risiken Bescheid wissen
Zu wenig Bewegung, die falsche Ernährung und Rauchen sind die drei Hauptfeinde des Gehirns. Sie können zu Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes führen. "Und das sind allesamt Faktoren, die das Risiko eines Schlaganfalls entscheidend erhöhen können", weiß Dr. Elmar von Hörst, Allgemeinmediziner aus Nussdorf am Inn. Als erstes verabreicht er Risikopatienten Blutdruck- und Cholesterinsenker, ebenso wird Magnesium-Citrat empfohlen. "In den vergangenen Jahren sind große Studien veröffentlicht worden, die nahelegen, dass eine zu geringe Zufuhr von Magnesium das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen kann", sagt der Arzt. Auch hat man Hinweise darauf, dass der sogenannte ischämische Schlaganfall, der ein Blutgerinnsel im Hirn zur Ursache hat, durch eine höhere Magnesiumzufuhr erheblich seltener auftrete.
Lebensstil ändern, Vorsorge nicht vergessen
300 Milligramm Magnesium sind laut Experten ausreichend. Dieses ist als Trinkgranulat, beispielsweise Diasporal, in der Apotheke erhältlich. Außerdem ist es unerlässlich, die Ernährung umzustellen und sich regelmäßig zu bewegen. Das heißt, dass man täglich nicht mehr als sechs Gramm Salz zu sich nehmen sollte, außerdem ist regemäßiges aber lockeres Walken ideal. Dreimal in der Woche sei dabei ausreichend.
Wer an Übergewicht und Bewegungsmangel leidet, sollte immer wieder seinen Blutdruck und den Cholesterinspiegel kontrollieren lassen. Ein Vorsorgecheck ist anzuraten, wenn in der Familie bereits Schlaganfälle aufgetreten sind. Wer bei sich Vorzeichen wie halbseitige Muskelschwäche, Gefühlsstörungen, Seh- und Sprachstörungen sowie Drehschwindel und plötzlich auftretende, rasende Kopfschmerzen feststellt, der sollte sofort einen Arzt konsultieren.
Mehr Informationen auch auf den Seiten der RatGeberZentrale: http://www.ratgeberzentrale.de/gesundheit-und-wellness/schlaganfall-frauen.html
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