Die Rötelnerkrankung zählt zu den typischen Kinderkrankheiten.
Während die Infektion im Kindesalter meist harmlos verläuft, besteht
bei erkrankten Schwangeren ein hohes Risiko für das ungeborene Kind.
Auch in Deutschland gibt es immer noch Rötelninfektionen bei
Schwangeren und Fälle von Rötelnembryopathie bei Neugeborenen. Daher
ist ein rechtzeitiger Schutz durch eine Dreifach-Kombinationsimpfung
gegen eine Masern-, Mumps- oder Röteln-Infektion unbedingt
erforderlich. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO, die
Röteln in Europa zu eliminieren, konnte bisher nicht erreicht werden.
Was sind Röteln und wie äußert sich eine solche Erkrankung? Röteln
werden durch Viren via Tröpfcheninfektionen übertragen. Etwa zwei
Wochen nach der Ansteckung können sich punktuelle Rötungen, beginnend
im Gesicht mit anschließender Ausbreitung über Rumpf und
Extremitäten, bilden. Diese äußeren Symptome werden in der Regel von
leichtem Fieber und Lymphknotenschwellungen im Hals- und Kopfbereich
begleitet. Bei etwa 50 % der Fälle treten gar keine Beschwerden auf
und die Krankheit verläuft nahezu unbemerkt.
Röteln - gefährlich für schwangere Frauen Über die Plazenta der
Mutter können Rötelnviren auf das ungeborene Kind übertragen werden
und so den Embryo mit dem Virus infizieren. Das Kind kann schwere
Folgen davon tragen. Wie stark die Folgen sind, hängt davon ab, zu
welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft das Ungeborene infiziert wird.
Steckt sich das Kind in den ersten acht Schwangerschaftswochen an,
führt eine Rötelninfektion bei 90 % der Fälle zu einer schweren
Schädigung des ungeborenen Kindes und Fehlgeburt. Bei einer
Ansteckung innerhalb der ersten vier Schwangerschaftsmonaten kann es
zum CRS (Kongenitales Rötelnsyndrom, sog. Rötelnembryopathie) und
einer Frühgeburt kommen. Entwicklungsstörungen am Herzen, an den
Augen und am Gehör können mögliche Folgen sein. Wird das Kind erst im
späteren Verlauf der Schwangerschaft infiziert, sinkt das Risiko für
Missbildung auf 25 bis 35 %.(1)
Wie kann ich einer Infektion mit Röteln vorbeugen? Die Ständige
Impfkommission (STIKO) und der nationale Impfplan empfehlen die
Rötelnimpfung: o für alle ungeimpften Frauen oder Frauen mit unklaren
Impfstatus im gebärfähigen Alter o für nur einmal geimpfte Frauen im
gebärfähigen Alter
Die Impfung wird mit der Masern- und Mumps-Impfung kombiniert als
Dreifach-Kombinationsimpfstoff verabreicht. Die
Masern-Mumps-Röteln-Impfung wird auch allen Männern, die nach 1970
geboren sind, empfohlen, da so zusätzlich die Ansteckungsgefahr über
den Partner verringert werden kann.
Tipp zum Impfpass-Check: Frauen mit Kinderwunsch sollten ihren
Gynäkologen aktiv auf eine Überprüfung des Impfpasses hinweisen und
sich über die notwendigen Impfungen aufklären lassen.
Quelle: (1)Robert Koch-Institut: Röteln (Rubella)RKI-Ratgeber für
Ärzte, http://ots.de/6jynk
Pressekontakt:
Borchert und Schrader PR GmbH, Antwerpener Straße 6-12, 50672 Köln,
Kristina Burdick, Tel. 0221 92 57 38 40, Fax. 0221 92 57 38 44,
E-Mail: k.burdick(at)borchert-schrader-pr.de