Jet-Ski fahren, Kitesurfen, mountainbiken - für viele ist der Urlaub die ideale Zeit, um ausgiebig Sport zu treiben. Worauf Urlauber achten sollten, um sich dabei keinen unnötigen Gefahren auszusetzen, weiß Esther Grafwallner von der ERV (Europäische Reiseversicherung). Die Reiseexpertin verrät auch, wie man wertvolle Sportgeräte richtig transportiert und versichert.
Spaß und Action - das ist für viele das Wichtigste im Urlaub. Einfach nur faul am Strand liegen oder in einem Wellness-Tempel die Zeit "abzusitzen" ist ihnen ein Gräuel. Sie suchen die körperliche Anstrengung oder den Adrenalin-Kick, um vom meist stressigen Arbeitsalltag abzuschalten. Ihr Motto lautet häufig: "Höher oder tiefer, schneller und weiter" - damit verbinden sich freilich einige Risiken. "Wer einen aktiven Urlaub ohne Blessuren erleben will, sollte eine Weisheit erfahrener Bergsteiger beherzigen", empfiehlt die ERV Expertin. Diese lautet: "Nur wer langsam geht, kommt wirklich weit."
Richtig vorbereitet ist halb gewonnen
Sport ist gesund, übertriebener Ehrgeiz dagegen nicht. Die meisten Sportunfälle im Urlaub passieren durch Selbstüberschätzung. Oft liegt es am fehlenden Training, an falscher oder fehlender Technik oder an zu schwacher Kondition. "Wenn Sie unsicher sind, was Sie Ihrem Körper zumuten können, unter chronischen Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen leiden, sprechen Sie vor dem Urlaub unbedingt mit Ihrem Hausarzt oder einem Sportmediziner", empfiehlt Reiseexpertin Esther Grafwallner. Erfahrungsgemäß ist besonders bei Extrembelastungen die Unfallgefahr sehr hoch - speziell in den ersten Urlaubstagen. Deshalb ist eine solide Vorbereitung wichtig, um Verletzungen zu vermeiden: "Trainieren Sie am besten vor dem Urlaub - machen Sie zum Beispiel einen Tauchkurs im Schwimmbad", so die Expertin. Weil der Körper sich erst an die neue Umgebung und das Klima gewöhnen muss, sollten Actionurlauber mit sportlichen Aktivitäten langsam beginnen. Ein Wechsel zwischen Aktivitäts- und Entspannungsphasen schadet ebenfalls nicht. Wichtig ist auch, viel zu trinken und besonders im Sporturlaub auf Alkohol und Nikotin zu verzichten.
Wenn es zum Unfall kommt
Trotz bester Vorbereitung kann es zu Unfällen und Verletzungen kommen. Es lohnt sich daher, schon beim Abschluss einer Reiseversicherung darauf zu achten, dass die Behandlungskosten auch bei einem Unfall abgesichert sind. "Gute Reiseversicherer bieten Rundum-sorglos-Pakete, die eine Krankenversicherung im In- und Ausland einschließen", erklärt Esther Grafwallner von der ERV. "Diese helfen auch bei Unfällen und erstatten die Kosten für Behandlung und Krankentransporte." Besonders wertvoll für Aktivurlauber ist auch eine Reiseabbruchversicherung: Muss die Reise wegen eines Unfalls vorzeitig beendet werden, bekommen sie nicht genutzte Reiseleistungen wie zum Beispiel Hotelübernachtungen erstattet.
Sportgeräte sicher transportieren
Wer sich über längere Zeit für eine Sportart begeistert, möchte häufig auch im Urlaub nicht darauf verzichten. Also muss das Sportgerät - zum Beispiel Surfbrett, Mountainbike oder Golfausrüstung - mit. Die Fluglinien befördern alles, was in den Frachtraum passt und den Vorschriften entspricht. "Damit Ihre Geräte sicher ankommen, gibt es aber Einiges zu beachten", weiß die Reiseexpertin der ERV. Da Sportgeräte als Sonder- und Übergepäck gelten, unterliegen sie speziellen Tarifen und müssen vor dem Abflug angemeldet werden. Am besten geschieht das bereits bei der Buchung des Flugs, denn der Laderaum der Flugzeuge ist begrenzt. Bei Gewicht und Volumen geben die meisten Fluglinien Maximalgrößen vor: Alles was länger oder schwerer ist, wird als teures Übergepäck berechnet. "Sportgeräte sollten Sie zudem angemessen sichern", empfiehlt Esther Grafwallner. "Viele Fluglinien bestehen auf einer kompletten Verpackung und bieten am Flughafen gegen Bezahlung entsprechende Kartons, zum Beispiel für Fahrräder, an." Grundsätzlich gilt, dass sich keine losen Teile, Bänder oder Schnüre am Gepäck befinden dürfen, da sich diese beim Transport leicht verhaken können. Da das Sportgepäck am Sperrgepäckschalter abgegeben werden muss, der sich oft am anderen Ende des Terminals befindet, sollten Sporturlauber für das Einchecken auch etwas mehr Zeit einplanen. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen beim Transport oder beim Einsatz vor Ort zu Beschädigungen oder gar zum Diebstahl, zahlt sich eine Sportgeräteversicherung aus: Sie entschädigt in solchen Fällen finanziell und erstattet außerdem die Kosten für die Anmietung von Leihgeräten, wenn die mitgebrachten unbrauchbar geworden sind. Das kann den lange geplanten Aktivurlaub im Fall des Falles retten.
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