Mineralien für Pferde
Natürliche Futter- und Ergänzungsfuttermittel für Pferde, Ponys & Esel
Pferde, Ponys und Esel sind auf die Zuführung von Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Aminosäuren essentiell angewiesen.
Eine bedarfsgerechte Versorgung mit Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und Aminosäuren fördert, unterstützt und aktiviert den gesamten Stoffwechsel unserer Pferde und wird zur Gesunderhaltung
– ebenso wie bei Menschen – essentiell benötigt.
Aus vielen Beispielen meine ich, dass eine bedarfsgerechte Versorgung ausschließlich eine natürliche Versorgung heißen kann. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die Bedarfswerte bei Tieren lediglich Schätzwerte sind und im Laufe der Jahre immer wieder neu definiert wurden. Das Fatale hieran ist, dass so mancher Tierhalter sich an diese Bedarfswerte weitgehend halten möchte, Tabellen zur Fütterung erstellt und den Bedarf seines Tieres genau ausrechnet. Meist mit dem Ergebnis, dass die Fütterung zu einer Lebensaufgabe wird und das Tier statt gesünder kranker.
Natürliche Mineralien wirken auch – im Gegensatz zu synthetischen - im Organismus basisch. Sie gleichen Übersäuerungszustände aus und tragen zu einem ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt bei. Ein unausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist Ursache vieler Erkrankungen. Da sich ca. 80 % der Immunzellen im Darmraum befinden, können bei Störungen des Darmtraktes, wie beispielsweise einem gestörten Säure-Basen-Haushalt, nicht lediglich Durchfall und Kotwasser, sondern auch durch eine Schwächung des Immunsystems verschiedene Erkrankungen und Infektionen auftreten. Ein geschwächtes Immunsystem weist keine ausreichende Abwehr der Bakterien, Keime, Pilze und Viren, welche grundsätzlich in der Umwelt des Tieres vorhanden sind, auf. So treten nicht nur schneller Infektionskrankheiten, sondern verschiedene Erkrankungen auf.
Bei der in unserer heutigen Umwelt immer wichtiger werdenden Entgiftung neutralisieren und helfen Mineralien, das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten.
So unterstützen Karotin und Vitamin A den Zellstoffwechsel, die Kieselsäure ist ein wichtiger Nähr- und Aufbaustoff für die schnell wachsenden Zellen der Haut, des Fells und der Hufe, Vitamin C stärkt die Abwehr und B-Vitamine unterstützen Nervenkostüm, Darm, Haut und Fell unserer Pferde, Ponys & Esel.
Ein Vorteil bei der Fütterung mit natürlichen Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Aminosäuren liegt darin, dass Überversorgungen nicht entstehen können, da die natürlich vorkommenden Einzelsubstanzen zu gering sind, um diese hervorrufen zu können.
Bei meinen vierbeinigen Patienten treffe ich nicht nur häufig auf Mangelerscheinungen verschiedener essentieller Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Aminosäuren, sondern ebenso oft auf Überschüsse, welche nicht unproblematischer sind. Eine Überversorgung kann gravierende Gesundheitsbeeinträchtigungen hervorrufen. Ein Übermaß an Selen beispielsweise führt zu massiven Krankheitssymptomen.
Mangelzustände einzelner Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Spurenelemente führen ebenfalls zu zahlreichen Problemen und Erkrankungen, da ein essentieller Bedarf besteht.
Mangelerscheinungen können auch entstehen bei Fütterung synthetischer Mineralfuttermittel und vieler Pülverchen.
Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Mangelerscheinungen wie auch Überschüsse auf eine nicht optimale Verstoffwechslung und somit Verwertung zurückführbar ist.
Insgesamt wird die Fütterung durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst, so kann ein Überschuss beispielsweise auch dadurch entstehen, dass einzelne Mineralstoffe und Spurenelemente konkurrieren:
So begünstigt ein Mangel an Calcium Knochen- und Hautschädigungen ebenso wie ein Calciumüberschuss. Calcium konkurriert im Darm mit Kupfer, Zink und Selen um die Aufnahme in den Organismus. Kupfer und Zinkmangel sind direkte Verursacher u. a. von Hautproblemen und Juckreiz.
Kleie (große Anteile finden sich in vielen Fertigmashs) vermindern die Aufnahme von Calcium, Kupfer, Zink und Selen, so ist bei täglicher Fütterung ein Mangel bereits vorprogrammiert.
Komplex wirkt das Zusammenwirken der einzelnen synthetischen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente untereinander. Durch künstliche Überschüsse eines Stoffes, wird ein Mangel anderer erzeugt, obwohl dieser im Mineralstofffutter ausreichend bzw. im Übermaß vorhanden ist.
Kräuter als natürliche Mineralstoffquelle beispielsweise enthalten viele natürlich vorkommende (nicht zugesetzte) Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und Vitamine, welche durch ihre Natürlichkeit in Verbindung mit den sekundären Pflanzenstoffen vom tierischen Organismus optimal verstoffwechselt werden können.
Bei der Kräuterfütterung als Mineralstoffquelle empfehle ich, auf den Qualitätsstandard zu achten, dieser sollte der Deutschen Arzneibuch-Qualität entsprechen und ist somit der höchste Qualitätsstandard überhaupt. Die Deutsche Arzneibuch-Qualität bürgt für Qualitätsmaßstäbe, da bestimmte Stoffe in bestimmten Konzentrationen enthalten sein müssen, andere nicht enthalten sein dürfen (z. B. Pestizide, Toxine), um die Deutsche Arzneibuch-Qualität zu erlangen.
Kräuter dieses Qualitätsstandards enthalten beispielsweise Kalium, Biotin, Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Eisen, Kieselsäure, Kupfer, Zink, Mangan, Selen, Schwefel, zahlreiche Aminosäuren und Vitamine. Auch enthalten diese Kräuter Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle, Schleimstoffe und Chlorophyll, zudem viele sekundäre Pflanzenstoffe und wichtige Mikronährstoffe.
Mikronährstoffe sind für die physiologischen Funktionen einzelner Organe und Organsysteme unerlässlich. Während den sogenannten Makronährstoffen schon in der Vergangenheit viel Bedeutung zugemessen wurde und deren Gehalt in Futtermitteln geregelt ist, gilt dies für die wichtigen Mikronährstoffe nicht.
Natürlich vorkommende Substanzen können vom Pflanzenfresser Pferd bedeutend besser verwertet und aufgeschlossen werden, wie synthetisch zugesetzte.
Wenn auch im Verhältnis zu synthetischen Mineralfuttermitteln meist geringere Mengen der Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Spurenelemente in Kräutern enthalten sind, liegt der Vorteil in der Pferdefütterung mit Kräutern darin, dass diese zu 100% aufgeschlossen und verwertet werden können.
Meine Erfahrung aus vielen Praxisjahren ist, dass Pferde, Ponys & Esel, aber auch Hunde & Katzen mit einer natürlichen – und somit auch geringeren – Zuführung optimal versorgt werden können. Viele Blutuntersuchungen von Tieren, deren Versorgung seit vielen Jahren mit Kräuterprodukten praktiziert wird, zeigen Werte im Normbereich auf; sie zeigen somit auch auf, dass die Verwertbarkeit ausschlaggebend ist, nicht die Menge der Zuführung von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäuren.
Vor diesem Aspekt möchte ich auch noch einmal betonen, dass unsere Pferde, Ponys & Esel Pflanzenfresser sind. Mir zumindest scheint es ziemlich suspekt, ihnen mit synthetischen Stoffen Mangelerscheinungen nehmen zu können und viel logischer, ihnen hiermit Überversorgungen und Imbalancen zu bescheren. Das Gleiche gilt auch für Hunde & Katzen; die zwar keine Pflanzenfresser sind, sich jedoch vor Domestikation von „ganzen Tieren“ ernährt haben, deren Mageninhalt in der Regel auch aus Kräutern und Pflanzen bestand.
Die Werbung suggeriert uns seit vielen Jahren, dass unsere Tiere ohne synthetische Stoffe Mangelerscheinungen bekommen, welche sie krank werden lässt. Diese Aussagen sind soweit in unser menschliches Gehirn vorgedrungen und uneingeschränkt übernommen worden, dass es schwer fällt, anders zu argumentieren. Ich kann nur meine Erfahrungen wiedergeben, diese besagen, dass Pferd, Hund und Katze gesünder bleiben ohne synthetische Zusatzstoffe und weder Mangelerscheinungen noch Überversorgungen bei entsprechender Ernährung aufweisen. Meine eigenen Pferde, Hunde und Katzen sowie auch die vielen Tiere, deren Ernährung auf meine Veranlassung hin umgestellt wurde, zeigen klar und unmissverständlich auf, dass ein gesundes Leben ohne künstliche Stoffe wahrscheinlicher ist, als mit diesen.
Viele Pferdehalter fragen sich, wie sie ihr Pferd, Pony oder auch ihren Esel denn überhaupt natürlich ernähren können, da in den meisten Futtersorten synthetische Zusatzstoffe enthalten sind.
Dies kommt in erster Linie einmal auf den Bedarf an, das heißt, in welchem Futterzustand ist das Pferd, bestehen Erkrankungen, welche berücksichtigt werden müssen, wie hoch ist die tägliche Leistung, die Pferd, Pony oder Esel erbringen müssen und von welcher Rasse sprechen wir:
So ist ein in normalem Futterzustand befindliches Freizeitshetty beispielsweise optimal versorgt mit qualitativem Heu, Stroh als Einstreu, wenigen Möhren oder einem Apfel täglich und ggf. noch einigen naturbelassenen Heucobs plus einem natürlichen Mineralfuttermittel. Beim Esel muss bei der oben genannten Ration schon Vorsicht geboten sein, ihn nicht zu überfüttern; das heißt, hier sollte die Mengenbemessung noch knapper als beim Shetty ausfallen.
Ein Warmblüter hingegen, dem tägliche Leistung abverlangt wird, gibt sich hiermit nicht zufrieden; hier wäre beispielsweise bei normalem Futterzustand eine Mischung aus Hafer, Gerste und Mais plus natürlichem Mineralfuttermittel und Rauhfutter die passende Ernährung.
Bei einem in einem schlechten Futterzustand befindlichem, also einem zu mageren Pferd, wäre eine Mischung aus obigen Getreidesorten plus Rübenschnitzel, natürlichem Mineralfutter plus Rauhfutter zur freien Verfügung optimal. Das Futter sollte zusätzlich noch angereichert werden mit einem guten Schuss kaltgepresstem Öl, zum Beispiel Sonnenblumenöl oder Distelöl.
Handelt es sich nicht um eine Extensivrasse wäre auch eine Mischung aus Hafer und proteinarmen Luzernen eine gute Alternative und gesunde Futtermittel.
Natürliche Futtermittel sind:
Rübenschnitzel, naturbelassene Heucobs (Vorsicht: es sind auch Heucobs auf dem Markt, welche nicht naturbelassen sind), Hafer, Gerste, Mais und Luzerne. Luzerne haben überwiegend jedoch den Nachteil eines sehr hohen Proteingehaltes, daher empfehle ich lediglich Luzerne einer bestimmten Firma mit angemessenem Proteingehalt.
Darüber hinaus wären gesunde Leckerchen bis zu 1 KG Möhren täglich oder 2 Äpfel.
Das Futter kann eventuell noch mit einem Schuss Öl ergänzt werden.
Wichtigste Grundlage einer gesunden Fütterung ist eine ausreichende und qualitative Versorgung mit Heu. Als Einstreu empfehle ich in der Regel – bis auf krankheitsbedingte Ausnahmen – qualitatives Stroh, welches nicht nur der Beschäftigung, sondern auch der zusätzlichen Versorgung mit Rohfaser dient.
Die Mengen der oben benannten Fütterung variieren von Pferd zu Pferd; hier können allgemeine Empfehlungen nicht gegeben werden.
Als natürliche Mineralstoffquelle empfehle ich bei allen Rassen ein natürliches Ergänzungsfuttermittel (beispielsweise Horse Allround Kräuter-Fit) einzusetzen.
Rezept für ein gesundes Pferdemüsli:
Hierzu geben Sie ca. 2 Hände Horse Allround Kräuter-Fit zu wahlweise:
Hafer (bzw. Walzhafer), aufgeschlossenem Mais, Gerste - zu gleichen Teilen nach Bedarf; angelehnt an bisherige Futtermenge - und erhalten ein natürliches und gesundes Müsli für Ihr Pferd mit Einzelkomponenten, welche Sie wahlweise ändern oder anpassen können.
Pferde, denen kein Hafer gefüttert werden soll, bereiten Sie das Müsli lediglich mit Mais und Gerste zu.
So einfach kann letztlich eine gesunde Fütterung sein. Wie gesagt, müssen nur die Futtermittel selbst zum individuellen Pferd passen sowie auch die Mengenanteile optimal gestaltet sein, um beispielsweise ein ausgewogenes Calzium : Phosphor Verhältnis zu erreichen. Dies geht fast automatisch, wenn der Pferdebesitzer viel Heu und wenig Kraftfutter füttert, da Heu eine sehr gute Calziumquelle ist und beispielsweise der Hafer einen höheren Phosphorgehalt beinhaltet, was bei einer zu guten Hafer und zu geringen Heufütterung dann schnell ein Ungleichgewicht in den Mineralstoffhaushalt – in diesem Falle das Calzium : Phosphor Verhältnis - bringt.