fit und munter - Regionaler Windenergie-Ausbau mit Bürgerbeteiligungen

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Regionaler Windenergie-Ausbau mit Bürgerbeteiligungen

Lacuna erläutert Fakten anhand ihres ersten Bürgerwindprojekts in Bayern
(NL/1054164813) Regensburg, 17. Juli. Mitte Juli gab Lacuna den Startschuss zum Bau des Bürgerwindparks Trogen 2. In der Nähe des bayerischen Hof entstehen fünf Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 15 Megawatt (MW). Neben der Gemeinde Trogen setzen deutschlandweit zunehmend mehr Kommunen auf die Konzeption des Bürgerwindparks. Den Vorteil dieser Herangehensweise erläutert Thomas Hartauer, Vorstand der Lacuna AG: Anwohner haben bei der gesamten Planung und Projektdurchführung ein erhebliches Mitspracherecht und sind darüber hinaus am Gewinn beteiligt. Die Akzeptanz bei den Bürgern ist dementsprechend sehr viel höher als bei Projekten, die durch externe Investoren initiiert werden.

In den vergangenen Jahren nahm die Zahl dieser Bürgerinitiativen stetig zu. Lag sie 2006 noch bei zwei, verzeichneten als Bürgerbeteiligungen umgesetzte Projekte, darunter Solar- und Windparks, einen Anstieg auf 111 (Stand 2011). In Nordfriesland beispielsweise wurden 90 % der Windparks bislang als Bürgerbeteiligungen umgesetzt. Bayern steht hier noch am Anfang, weist aber erhebliches Potenzial auf, das in den nächsten Jahren sukzessive erschlossen wird, ist sich der Lacuna-Vorstand sicher. Ein wesentlicher Beweggrund dabei ist die Schaffung einer nachhaltigen Beteiligungsmöglichkeit für alle Bürger aus einer Region, durch die vor allem sie selbst, aber auch Grundstückseigentümer und Kommunen am Gewinn beteiligt sind. Doch auch für die Region ergibt sich ein wirtschaftlicher Mehrwert. So sieht die Konzeption von Bürgerwindparks die Einbindung lokaler Ressourcen vor. Das umfasst sowohl Hersteller und Zulieferer, aber auch Bauunternehmen, Planungsbüros, Finanzierungsinstitute etc. Wir arbeiten z.B. in punkto Finanzierung mit einer regionalen Sparkasse zusammen. Darüber hinaus wird eine lokale Druckerei für die Produktion des Prospektes zuständig sein, um ein weiteres Beispiel zu nennen., erklärt Hartauer. Weiterhin profitieren Gemeinden auch auf steuerlicher Ebene. Denn 70 % der zu entrichtenden Gewerbesteuer aus dem Windprojekt gehen an die Kommune, in der das Windprojekt entsteht.

Der Weg zur erfolgreichen Realisierung eines Bürgerwindparks ist jedoch mit Anstrengungen verbunden, gibt Hartauer zu bedenken. Denn alle Planungskosten bis zur Baugenehmigung müssen vorfinanziert werden. Bei unserem Windpark Trogen 2 haben wir diese Vorfinanzierung komplett übernommen und darüber hinaus aus eigenen Mitteln ein Umspannwerk errichten lassen, welches die Einspeisung ins Stromnetz sicherstellen soll. Wir tragen somit das unternehmerische Risiko. Dies tun wir jedoch, da wir von einer erfolgreichen Umsetzung überzeugt sind. Als Projektanbieter mit langjähriger Expertise im Bereich Erneuerbarer Energien verfügen wir über das hierfür notwendige Netzwerk erfahrener Partner, so Hartauer.

In Trogen sind daher bereits die Baufahrzeuge im Einsatz. Im Spätherbst 2013 sollen die Windenergieanlagen des Parks ans Stromnetz angeschlossen werden. Der Bürgerwindpark wird dann jährlich nachhaltig erzeugten Strom für 10.200 Zwei-Personen-Haushalte liefern und auf diese Weise gut 28.500 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, resümiert Hartauer. Als Bürgerbeteiligung bietet Trogen 2 so lokalen Investoren die Möglichkeit, an dem aussichtsreichen Windenergie-Potenzial in Süddeutschland zu partizipieren.
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