fit und munter - Hundekrankheiten, Katzenkrankheiten

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Hundekrankheiten, Katzenkrankheiten


Ursachenforschung und Diagnosemöglichkeiten
bei Hundekrankheiten und Katzenkrankheiten

Sind Hund, Katze oder kleinere Tiere krank, ist in erster Linie wichtig, die Ursache und eine Diagnose herauszufinden. Abgestellt auf die vorhandene Erkrankung bzw. erst einmal in der Regel abgestellt auf die vorhandene Symptomatik werden die Diagnosemöglichkeiten und die Ursachenforschung eingeleitet. Obwohl die Symptomatik und die vorhandenen Probleme, die das Tier hat, uns erste Hinweise auf eine Diagnose geben können, sind dies in der Regel ausschließlich erste Hinweise. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, hier sieht man auf den ersten Blick, an welcher Erkrankung das Tier leidet; wie gesagt, dies sind aber eher die Ausnahmen.
Es gilt dann, eine geeignete Diagnostik zu bestimmen, damit später auf deren Grundlage die Diagnose erstellt werden kann. Im weiteren Verlaufe wird im günstigsten Fall anhand der bei Erstvorstellung des Tieres geschilderten Anamnese (= Krankengeschichte) die Ursache ermittelt. Wenn auch eine vollständige Ermittlung der Ursache nicht immer gegeben ist, so gibt die Krankengeschichte doch Hinweise darauf, worin die Ursache liegen könnte. Angewiesen ist der Behandler auf eine möglichst detaillierte Schilderung des Tierhalters, der weder „ins Unermessliche“ abschweifen, noch etwas auslassen sollte. Schließlich muss der Behandler auch noch alle wesentlichen Dinge auffassen können, was beispielsweise äußerst schwer fallen kann, wenn die Schilderung viele im Zusammenhang stehende uninteressante Passagen enthält. Da wir aber unbedingt auf eine Schilderung angewiesen sind, um Zusammenhänge auch erkennen zu können, ist es wichtig, dass der Tierhalter sich bereits im Vorfeld wichtige Notizen aufschreibt, damit diese im Gespräch nicht ganz vergessen werden, weil man irgendwie ganz vom Thema abgewichen ist. Eine detaillierte kurze Beschreibung, das ist eine wichtige Voraussetzung, damit der Behandelnde die richtigen Möglichkeiten zur Diagnosefindung einsetzen kann, sowie auch erste Hinweise auf eventuelle Ursachen erhält. Die Tiere könnten uns ganz bestimmt viel konkrete Hinweise geben, doch sie können leider nicht in Worten sprechen, sie sprechen durch andere Ausdrucksweisen, sie sagen uns, wir haben Schmerzen, wir fühlen uns nicht wohl, uns geht’s nicht gut, doch sie können dies nicht mit Worten begründen. Sie schauen uns nur flehend an, wörtlich ausgedrückt: wir brauchen Hilfe.. Aus diesem Grunde ist immer der Tierhalter gefragt, uns die wesentlichen Hinweise mitzuteilen, dem Tier Worte zu geben, für sein Tier zu sprechen.
Wie wichtig dies ist, soll folgendes Beispiel zeigen:
Die Hundehalterin kommt mit Hund in die Praxis, der Hund hat eine starke Dermatitis (Hautentzündung). Diese ist nicht generalisiert, sondern verteilt sich über den gesamten Hundekörper. Eine Anamnese kann beispielsweise so aussehen, dass der Hundehalter mir eine Stunde über den Hund erzählt und kaum eine Geschichte auslässt. Wir besprechen eingehend die Fütterung, den Umgang, die Haltung, Vorerkrankungen, Probleme, die letzten tierärztlichen bzw. tierheilpraktischen Behandlungen usw.. Noch immer habe ich keinerlei Hinweise auf eventuelle Ursachen. Ich tappe demnach relativ „im Dunkeln“ und beschließe, dass ich erst einmal Blut abnehme und zum Labor schicke; parallel dazu möchte ich jedoch auch eine Untersuchung des Fells veranlasst wissen, weil ich mir recht unschlüssig bin, ob ggf. eine Mykose (Pilzerkrankung) besteht, dem Anschein nach wäre diese möglich. Ich nehme dem Hund also Blut ab, schneide ihm einige Haare ab und fülle diese beiden „Hinweisgeber“ in entsprechende Röhrchen, die dann zum Labor geschickt werden sollen. Parallel dazu gebe ich noch Hinweise zu einer Allergenarmen Fütterung (es könnte ja auch eine Futtermittelallergie sein..) und teile mit, dass wir, wenn bei der „normalen“ Blutuntersuchung keine Hinweise zu finden sind, noch eine spezielle Allergenuntersuchung bei einem Speziallabor durchführen lassen sollten. Parallel dazu überlege ich gerade, ob ich ggf. noch eine Biopsie (Hautausstanzung) vornehmen sollte, will aber erst einmal abwarten, was bei den in Auftrag zu gebenden Laboruntersuchungen festgestellt wird.
Nach ca. 1 ½ Stunden verabschieden sich Hund und Frauchen. Beim Abschiedsgruss kommt plötzlich: Ich habe da noch eine kleine Frage? Ich sage, ja, kein Problem? Daraufhin teilt mir Frauchen ganz beiläufig mit, dass sie wenige Stunden vor Ausbruch der Symptome ein Insektizid in den Nacken geträufelt hat und fragt ganz beiläufig: „dies kann doch keinesfalls die Ursache sein, oder?“
Ich bin kurz sprachlos.. und denke, das wird’s dann wohl gewesen sein, hättest Blut, Fell, Futterempfehlung etc. Dir glatt sparen können.. Ich kläre Frauchen auf, dass allergische Reaktionen im Zusammenhang mit Insektiziden (ob naturheilkundlich oder pharmazeutisch) schon vorkommen können und bei diesem engen Zusammenhang würde ich darin die Ursache vermuten.
Gut, wir beschließen also, Blut und Fell erst einmal in den Papierkorb zu verbannen (ist ja auch nicht ganz kostenlos, das Labor..) und ich gebe ihr fürs Erste einmal unseren PAA-Puder zur symptomatischen Behandlung (sprich Juckreiz, gereizte, blutige, leicht eitrige Ekzeme) mit. Weiterhin schlage ich ihr vor, eine Entgiftung durchzuführen und gebe ihr ein dementsprechendes Rezept für die Apotheke mit.
Zwei Tage später erreicht mich ein glücklicher Anruf:
„Frau Nehls, das war ja alles ganz einfach, mein Hund ist schon fast wieder der Alte; die Stellen heilen wunderbar ab, er kratzt sich nicht mehr und macht auch ansonsten einen sehr zufriedenen Eindruck.“
Puuhh, denke ich: warum denn nicht gleich so?
Von daher mein Rat:
Vor dem Besuch schauen, dass man alle eventuellen Zusammenhänge in Gedanken Revue passieren lässt, notiert und dann mitbringt. Dies spart Kosten und beiderseitig Zeit und unnötige Mühe, nicht zuletzt dem Tier viele Unannehmlichkeiten (Blut abnehmen ist ja nicht so ganz prickelnd..).
Als Behandelnde/r, egal, ob TA oder THP oder auch andere Zweige, wie Hufschmied, Akupunkteur, Chiropraktiker etc., ist man immens auf die Schilderungen des Tierhalters angewiesen, um schnell das Richtige zu tun!
Welche Diagnosemöglichkeit gewählt wird, ob Röntgen, Ultraschall, Blut, Urin, Thermographie, Biopsie, Pilzkultur, Fell, Haare usw.; es hängt nicht zuletzt von der Schilderung der Tierbesitzer ab. Eine konkrete Schilderung spart dem Tierhalter oftmals viele unnötige Kosten. Man tappt halt schnell „im Dunkeln“, wenn man keine Ansätze hat, wonach denn nun hier speziell zu suchen ist, wenn keine Ursache erkennbar wird.
Neben der direkten Behandlung arbeite ich häufig überregional mit der Biofeld-Haaranalyse. Diese Methode bietet sich für Tiere an, die in weiter Entfernung leben oder auch für diejenigen, für die ein Transport so ziemlich das Schlimmste ist, was überhaupt passieren kann, oftmals Katzen. Hier bin ich natürlich noch viel mehr auf eine konkrete und detaillierte Schilderung des Tierhalters angewiesen, denn schließlich sehe ich das Tier nicht. Eine Analyse dauert in der Regel ca. 2 Stunden, wenn ich konkrete Angaben habe, aus denen ich schließen kann, welche Testungen erforderlich sind, um Ursachen ermitteln zu können und Faktoren in Zusammenhang setzen zu können. Unmöglich gestaltet sich eine Analyse, wenn ich überhaupt keine Anhaltspunkte habe; wonach soll ich hier testen? Ich kann nicht sämtliche Erkrankungen austesten, eine Analyse würde dann einige Wochen benötigen, würde ich alle Krankheiten, alle möglichen Faktoren, Symptome, Ursachen etc. austesten müssen. Das ginge überhaupt nicht. Hier bin ich in ganz besonderem Maße darauf angewiesen, dass mir eine Anamnese zugesandt wird, die für mich insoweit aussagekräftig ist, dass ich eventuell vorhandene Erkrankungen, welche mit der Symptomatik in Verbindung stehen könnten, auch gezielt austesten kann. Glücklicherweise geschieht dies auch fast immer, so, dass sich die Problematik selten stellt.
Vielleicht liegt das daran, dass alles schriftlich festgehalten wird? Dass vielleicht vorab genau überlegt wird, was wann eingetreten ist?
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