Die Studie umfasste 543 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, die zwei oder mehr Füllungen in den Backenzähnen haben, welche BPA enthalten. Die Studie ist ein Teil der New-England-Studie, die erstellt wurde, um die Langzeitfolgen von BPA zu erforschen. BPA-Füllungen wurden Mitte der 90er eingesetzt, da sie sicherer als Amalgam galten und dem Aussehen eines natürlichen Zahns eher entsprechen.
Eine wichtige Erkenntnis dieser Studie ist, dass sich Kinder, die die meisten BPA-basierten Füllungen erhielten, anders verhielten als Kinder ohne BPA-Füllungen: Sie schnitten bei Tests, welche das soziale Verhalten untersuchten, sehr schlecht ab und neigten schneller zu Depressionen. Insgesamt fanden die Forscher heraus, dass ca. 16 Prozent der Kinder mit einer solchen Kunststofffüllung Verhaltenstörungen aufweisen. Dies lässt einen Rückschluss auf den kausalen Zusammenhang von BPA-Füllungen und deren Effekt auf das Verhalten von Kindern zu.
"Eltern können zur Prävention beitragen und somit Füllungen im Kindesalter ganz vermeiden, indem sie den Kindern die Zähne zweimal täglich putzen, ihnen Wasser statt zuckerhaltige Getränke zu trinken geben und sie zweimal im Jahr zum Zahnarzt begleiten," empfiehlt Dr. Andreas Jung im Namen der Zahnklinik Jung.