Unter dem Motto „Hepatitis ist näher als du denkst“ findet Ende Juli der offizielle Welt-Hepatitis-Tag der WHO statt. Er wird in Deutschland von der Deutschen Leberhilfe e.V. ausgerichtet. Etwa 1 Million Menschen sind in Deutschland chronisch mit Hepatits B oder C infiziert – es kann jeden treffen, unabhängig von Alter, Beruf, Herkunft oder Lebensstil. In Landau bietet das Vinzentius-Krankenhaus regelmäßig eine Spezial-Sprechstunde für Hepatitis-Patienten an.
Landau, 26. Juli 2012 – Hepatitis ist eine Entzündung der Leber. Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein: Neben Hepatitis-Viren und so genannten Toxinen wie Alkohol und Medikamenten können auch Übergewicht, Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen die Leber schädigen. „Hepatitis ist wirklich tückisch, denn die meisten merken lange nichts von einer Erkrankung, weil es kaum Symptome gibt. Und Jahre nach der Infektion kann es dann zu gravierenden Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberkrebs kommen“, so Hans Christian Spangenberg, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Vinzentius-Krankenhaus. Er ist Hepatitis-Experte und betreut die wöchentliche Spezial-Ambulanz. Er weiß, dass Lebererkrankungen zunehmen, und geht davon aus, dass über 20.000 Menschen jedes Jahr an den Folgen einer Lebererkrankung sterben.
Je früher die Hepatitis-Infektion entdeckt wird, umso besser lässt sie sich therapieren. „Die Behandlung hat in den letzten zehn Jahren große Fortschritte gemacht,“ erklärt Prof. Spangenberg. „Mittlerweile ist Hepatitis B kontrollierbar und Hepatitis C heilbar.“ Eine Überprüfung der Leberwerte gibt früh Aufschluss über eine mögliche Infektion mit dem Virus. „Dann sind die Therapiemöglichkeiten wirklich gut,“ ergänzt Prof. Spangenberg. Gegen Hepatitis A und B kann man sich sogar impfen lassen.