"Schau mal, ich habe schon eine Zahnlücke!" Stolz
zeigt manch angehender Abc-Schütze nicht nur seinen neuen Ranzen,
sondern auch sein Gebiss. Denn Schulstart heißt auch Zahnwechsel. Bei
vielen Sechsjährigen fallen die ersten Milchzähne aus, die ersten
bleibenden Zähne erscheinen. Und pünktlich ab dem sechsten Geburtstag
können Kids zweimal im Jahr zur Vorsorge zum Zahnarzt gehen. Ein
Angebot, das bei Schulanfängern sehr gut ankommt. Nach einer
Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) waren 85 Prozent der bei
der TK versicherten Sechsjährigen im Jahr 2011 zur
Individualprophylaxe beim Zahnarzt. Insgesamt waren es fast 60.000
Kinder.
"Wer regelmäßig die Termine zur individuellen Zahnvorsorge
wahrnimmt, hat später in der Regel sehr viel seltener Defekte an den
Zähnen", sagt Tobias Pahl, Sozialversicherungsexperte bei der TK. Die
Krankenkassen zahlen die Zahnvorsorge für Kinder und Jugendliche im
Alter von sechs bis 17 Jahren zweimal pro Kalenderjahr. Die
Abrechnung erfolgt einfach über die Krankenversichertenkarte und ohne
Praxisgebühr. Auch wer die ersten Prophylaxe-Termine verpasst hat,
kann noch einsteigen. Tobias Pahl hat einen Tipp für Eltern, deren
Kind Angst vor dem Zahnarztbesuch hat: "In vielen Städten gibt es
inzwischen Praxen, die sich auf die besonderen Bedürfnisse kleiner
Patienten spezialisiert haben."
Bei der Vorsorge stellt der Zahnarzt beispielsweise fest, ob die
gefurchten Kauflächen der neuen, bleibenden Backenzähne versiegelt
werden sollten, um diese sogenannten Fissuren wirksam und dauerhaft
vor Karies zu schützen. "Die engen Furchen auf den Kauflächen bieten
den Mundbakterien besonders gute Schlupfwinkel, mit der Zahnbürste
lassen sie sich kaum wegputzen", so Pahl. Dementsprechend entstehe
bei Kindern und Jugendlichen etwa zwei Drittel aller Karies in den
Fissuren. Zudem bekommen die Kinder Tipps, wie sie ihre Zähne optimal
putzen können. Der Zahnarzt trägt auch Fluoridlack oder Gel auf die
Zähne auf, um so Zahnschmelz und Zähne besser zu schützen und Löchern
keine Chance zu geben. Kinder ab sechs Jahren sollten auf
Erwachsenenzahnpasta umsteigen. Bei erhöhtem Kariesrisiko empfiehlt
es sich zudem, den Zahnarzt zu fragen, ob eventuell einmal pro Woche
ein Fluoridgelee verwendet werden sollte.
"Grundschüler, die regelmäßig zur Vorsorge zum Zahnarzt gehen,
trainieren schon automatisch, ihre Zähne checken zu lassen und das
Gebiss gesund zu erhalten", sagt der Zahnexperte Pahl. "So bauen sich
Ängste gar nicht erst auf, die Kontrolle wird zur Routine." Ab dem
zwölften Lebensjahr bekommen die Jungen und Mädchen vom Zahnarzt ein
Bonusheft, das bei jedem Besuch abgestempelt wird. Ein vollständiges
Bonusheft kann bares Geld wert sein. Sollte zum Beispiel später
einmal eine Krone erforderlich werden, zahlt die Krankenkasse einen
höheren Zuschuss, wenn der Betroffene regelmäßig bei den
Vorsorgeterminen war. Eltern können ihre Kinder in die Verantwortung
für das Bonusheft einbeziehen. Tobias Pahl von der TK rät: "Teenager
können ihr Bonusheft durchaus selbst verwahren und sollten auch einen
Kalender haben, in den sie ihre nächsten Vorsorgetermine selbst
eintragen. So lernen die Jungen und Mädchen schon früh, sich für ihre
Gesundheit verantwortlich zu fühlen." Einige Kassen wie die TK bieten
den Eltern übrigens auch einen kostenlosen Erinnerungsservice für
Vorsorgetermine. Ausführliche Informationen rund um die
Mundgesundheit enthält die TK-Broschüre "Die Zähne", die kostenlos im
Internet unter www.tk.de heruntergeladen werden kann - auch als
Version für iPad-Nutzer (Webcode 049158).
Hinweis für die Redaktion:
Weitere Informationen rund um das Thema Schulanfang enthält der
TK-Medienservice "Jetzt geht's los: Abc-Schützen starten ins
Abenteuer Schule", der unter www.presse.tk.de mit Fotos und
Infografiken zum kostenlosen Download steht.
Pressekontakt:
Gabriele Baron, TK-Pressestelle
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