Seit dem 1. Juli sind in Frankreich
Einweg-Alkoholtester im Auto Pflicht, auch für Urlauber. Da die
deutschen Hersteller diese teilweise noch nicht nach der
vorgeschriebenen französischen Norm (NF) produzieren können, ist es
derzeit kaum möglich, die Röhrchen in Deutschland zu erwerben. Selbst
in Frankreich sind die Tester fast überall ausverkauft. Nach Ansicht
des ADAC sollte die französische Regierung für mehr Klarheit sorgen
und gegebenenfalls auch Alkoholtester ohne französische Norm
zulassen. Der Club hat deshalb in einem Schreiben an die französische
Botschaft eine praxistauglichere Lösung gefordert und drängt auf die
Anerkennung von den in Deutschland erhältlichen Alkoholtests, die
nicht der französischen Norm entsprechen. Nur so kann sichergestellt
sein, dass auch jeder Urlauber, der durch oder nach Frankreich fährt,
einen vorgeschriebenen Tester im Fahrzeug mitführen kann und nicht ab
1. November mit einem Bußgeld rechnen muss.
Auch die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Einwegtester zweifelt
der ADAC nach einem Test verschiedener Modelle an. Die für den
Versuch in Apotheken und per Internet gekauften Röhrchen kamen bei
den zehn Testpersonen in den meisten Fällen immer auf einen Wert von
ungefähr 0,5 Promille - auch wenn geeichte Polizeimessgeräte einen
niedrigeren oder höheren Wert ermittelten. Damit zeigen die Röhrchen
dem Nutzer lediglich, dass Alkohol konsumiert wurde.
Darüber hinaus haben Umweltschützer berichtet, dass die Tester
krebserregende Stoffe wie Kaliumdichromat enthalten. Die Röhrchen
sollten deshalb sicherheitshalber vor allem für Kinder unzugänglich
(z.B. im Kofferraum) transportiert werden.
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