fit und munter - Wie effektiv ist Narkose bei Angstbehandlungen

fit und munter

Wie effektiv ist Narkose bei Angstbehandlungen

Schon 1984 wurden von Berggren Studien veröffentlicht, die nachweisen, dass nur 30% der in Narkose behandelten Patienten sich im weiteren Verlauf einer regelmäßigen Zahnbehandlung unterzogen, d.h. eine dauerhafte Angstfreiheit in 2/3 der Fälle nicht erreicht werden konnte. Folgestudien bestätigten diese Ergebnisse
Wie effektiv ist Narkose bei der Angstbehandlung?

Schon 1984 wurden von Berggren Studien veröffentlicht, die nachweisen, dass nur 30% der in Narkose behandelten Patienten sich im weiteren Verlauf einer regelmäßigen Zahnbehandlung unterzogen, d.h. eine dauerhafte Angstfreiheit in 2/3 der Fälle nicht erreicht werden konnte. Folgestudien bestätigten diese Ergebnisse.

Weitere Untersuchungen zeigen dagegen, dass durch gezielte psychologische Führung durch das Anti-Angst-Training (AAT www.anti-angst-behandlung.de ) selbst bei starken Oralophobikern mit ausgeprägtem Narkosewunsch und durchschnittlich 10-jähriger Zahnarztabstinenz eine fast „normale“ zahnärztliche Behandlung möglich ist.

Dass psychische Erkrankungen oder Traumen psychotherapeutisch, ggf. mit psychopharmakologischer Unterstützung, behandelt werden und nicht mit Narkose, ist der
wissenschaftlicher Standard, der auch den Rahmen für Verbindlichkeiten für das zahnärztliche Handeln festlegt.

Eine Erfahrung ist und bleibt nämlich nur dann wichtig für den Patienten, wenn sie mit Gefühlen verknüpft ist. Es wird angenommen, dass letztlich jede Bedeutung sich entwicklungsgeschichtlich und funktionsmäßig auf Gefühlszustände beziehen lässt, und dass eine Erfahrung, die nicht in irgendeiner Verbindung zu einem Gefühlszustand steht, für den Menschen keinerlei psychologische Bedeutung hat. Die Behandlung des Oralophobikers ( www.oralophobie.de ) kann also nicht nur auf sein Verhalten zielen sondern muss auch seine Wahrnehmungen verändern. Sie muss auf eine grundlegend neue innere Informationsorganisation und Erlebnisverarbeitung des Patienten abzielen. Dies ist in Narkose natürlich in keiner Weise möglich.

Selbst bei frühkindlich erworbenen kompensierten Traumen und posttraumatischen Belastungsstörungen ist eine zahnärztliche Behandlung in Narkose nicht indiziert. Unterstellt man den frühkindlichen Zeitabschnitt als psychotraumatologisch bedeutsam, der sich bei ansonsten intakter Psychostruktur durch eine Zahnextraktion in Form einer Oralophobie segmental und spezifisch reaktiviert, so ist -orientiert man sich an den deutschen und amerikanischen Therapierichtlinien zur PTSD- in diesem Falle ein kognitiv-behaviorales bzw. modifiziertes psychodynamisches Vorgehen die Therapie der Wahl, keinesfalls jedoch eine „Narkose“.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden sie unter: www.angstspezialist.de
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: