Kirchzarten, 15. Januar 2009. Diäten und Abnehmprogramme gibt es reichlich. Doch bei vielen Menschen ist der Frust groß, weil es ihnen trotzdem nicht gelingt, fitter und schlanker zu werden. „Die Gründe dafür liegen sehr oft in der mentalen und emotionalen Situation des/der Betreffenden“, erklärt Klaus Wienert. Nach Erfahrung des 1. Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Kinesiologie (DGAK) sollten Abnehmwillige zunächst klären, ob emotionale Blockaden eine erfolgreiche Gewichtsabnahme behindern.
Übermäßiges Essen hat laut Wienert oft die Funktion, sich etwa besser zu fühlen, sich über ein sprichwörtliches „dickes Fell“ von anderen abzugrenzen oder innere Krisen besser zu bewältigen. „Auch negative innere Glaubenssätze wie ‚Ich schaff´ das doch nicht’ gilt es aufzudecken und in positive Aussagen umzuwandeln“, berichtet der Münchener DGAK-Vorsitzende. Das Instrumentarium der Angewandten Kinesiologie, die von dem amerikanischen Chiropraktiker Dr. George Goodheart entwickelt wurde, eignet sich demnach hervorragend, um emotionale Stressoren und Blockaden zu bearbeiten.
Balance zwischen Körper, Geist und Seele
Als Diagnoseinstrument wird primär ein so genannter Muskeltest, der als körpereigenes Rückmeldesystem dient, genutzt. „Damit lässt sich zuverlässig herausfinden, warum es mit dem Abnehmen nicht klappt“, erläutert Lydia Köteles, ebenfalls DGAK-Vorstandsmitglied. Möglich sei es mithilfe des Muskeltests zum Beispiel auch, Nahrungsmittel auszutesten, die ein Mensch nicht verträgt, und solche, die seinem Ziel förderlich sind. Welcher weiteren Methoden sich ein Kinesiologe bedient, entscheidet dieser anschließend situativ und abhängig von der Klientensituation. Das Behandlungsspektrum reicht von Akupressuren über systemische Aufstellungen bis hin zu BrainGym-Übungen.
In der Regel gelingt es laut Anke Martin, bei der jeweiligen Person wieder eine Balance zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen. „Dies führt dazu, dass man beispielsweise in Stresssituationen nichts Süßes mehr benötigt, um Stress zu bewältigen“, bestätigt die erfahrene Ratinger Kinesiologin. Das Ziel abzunehmen werde somit leichter und schneller erreicht. Und vor allem kommen Abnehmwillige endlich aus dem Teufelskreis von Stress – essen – Unzufriedenheit –Stress - essen heraus. „Denn auf den stressbeladenen Blick in den Spiegel folgt in der Regel unweigerlich der Griff zum Süßen, was zur Gewichtszunahme führt, die jedoch den Stress beim Blick in den Spiegel weiter steigert, usw.“, erklärt Anke Martin. Wer Abnehmen möchte, sollte daher ihres Erachtens zunächst klären, was das eigene Essverhalten wirklich bestimmt. Qualifizierte Kinesiologen, die unterstützend wirken, finden Interessierte bei der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Kinesiologie e.V. (www.dgak.de).