fit und munter - Weshalb immer alle ein Pferd wollen... - Jetzt in ELTERN FAMILY: Hinter dem Kinderwunsch nach einem Haustier steckt manchmal etwas anderes als Tierliebe, sagen Experten

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Weshalb immer alle ein Pferd wollen... - Jetzt in ELTERN FAMILY: Hinter dem Kinderwunsch nach einem Haustier steckt manchmal etwas anderes als Tierliebe, sagen Experten


Kinder lieben Tiere - aber ist das wirklich immer
der einzige Grund, weshalb sie einen Hund, eine Katze, ein Pferd
haben wollen? Im Interview mit der Zeitschrift ELTERN FAMILY (Heft
9/2012 ab heute im Handel) erklären die Expertinnen Dr. Manuela Wedl,
Verhaltensbiologin an der Uni Wien, und Evi Myska, Pädagogin und
Biologin, das Phänomen.

So sagt Dr. Wedl: "Das große Kinder-Interesse an Tieren aller Art
beweist, dass das sogenannte 'Kindchenschema' artübergreifend
funktioniert. Kindliche Proportionen, große Augen, runde Stirn,
kleine Stupsnase, wie sie Babys haben, kennen wir auch bei Katzen-
oder Hundewelpen. Sie lösen Pflege- und Fürsorgebereitschaft aus, was
wiederum hormonell durch das Bindungshormon Oxytocin unterstützt
wird. Dieses Phänomen ist bei jungen Haustieren ausgeprägter als bei
ausgewachsenen."

Die Verhaltensbiologin warnt davor, dem Kinderwunsch nach einem
Haustier vorschnell zuzustimmen: "Die Haustierhaltung wirkt sich nur
dann positiv auf Kinder aus, wenn die Tiere artgerecht gehalten
werden. Es ist also auch ein Zeichen von Tierliebe, wenn man kein
Haustier hält, weil man seine Bedürfnisse nicht erfüllen kann.
Keinesfalls sollte man zum Beispiel ein Pferd nur deshalb anschaffen,
um seinem Kind etwas Gutes zu tun."

Pädagogin Evi Myska hält es für äußerst wichtig, dass ein Haustier
immer Familiensache ist: "Das heißt: Bevor man ein Tier anschafft,
muss man sich nicht nur genau über die Bedürfnisse der Tierart
informieren, sondern auch die aktuellen und in Zukunft zu erwartenden
Bedürfnisse aller Familienmitglieder durchgehen, also im gesamten
Zeitraum des zu erwartenden Lebensalters des Tieres. Hat man sich
dann gemeinsam entschieden, muss auch Papa mal auf den Anpfiff eines
Fußballmatchs verzichten, wenn der Hund raus muss."

Es gäbe aber auch gute Alternativen zum eigenen Pferd, zur Katze,
zum Hund, so Evi Myska: "Zum Beispiel die tollen
Betreuungspatenschaften in Tierheimen. Oder vielleicht wohnt auch
jemand in der Nähe, der sich freut, wenn man die Betreuung seines
Haustieres mit übernimmt."

Mehr zum Thema Kinder und Haustiere ab 15.8. in ELTERN FAMILY.



Pressekontakt:
Stefanie Hauck
Kommunikation/PR
Gruner + Jahr AG & Co KG
Verlagsgruppe AGENDA München
Telefon +49 (0) 89 4152-560
E-Mail hauck.stefanie@guj.de
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