Die Meteorologen haben das heißeste
Wochenende des Jahres mit viel Sonne und rekordverdächtige
Temperaturen vorhergesagt. Millionen Menschen werden dann auf der
Suche nach Abkühlung an die Strände, die Badestellen an
Binnengewässern und in die Schwimmbäder strömen. "Sonnenschein hat
viele positive Wirkungen auf den menschlichen Körper. Er erzeugt
Wohlbefinden und sorgt für gute Stimmung. Zuviel davon kann aber ins
Gegenteil umschlagen, Leichtsinn und Selbstüberschätzung können im
Wasser fatale Folgen haben und lebensgefährlich sein", sagt Achim
Wiese, Leiter Verbandkommunikation im Präsidium der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft.
Die DLRG rät allen Wasserratten und Wassersportlern bei der Hitze
kühlen Kopf zu bewahren. Nach einem Sonnenbad heißt die Devise, erst
abkühlen und dann langsam ins Wasser gehen. Auf keinen Fall mit einem
sportlichen Kopfsprung in ein unbekanntes Gewässer springen, das kann
lebensgefährlich sein.
Die Wassertemperaturen der Nord- und Ostsee liegen zurzeit bei 17
bis 18 Grad, flache Binnenseen sind etwas wärmer. Dennoch ist der
Temperaturunterschied groß. Baggerseen sind in der Regel sehr tief
und nur die oberen Schichten sind erwärmt. Tiefer liegende
Wasserschichten sind deutlich kühler. Die Folgen: Der Schwimmer kühlt
aus, er verliert Energie, die Leistung sinkt, Krämpfe drohen. Die
Regel lautet: Wer zu frieren beginnt, der sollte das Wasser sofort
verlassen.
Menschen jenseits der 50 sind besonders häufig vom Ertrinken
bedroht. 225 Personen, 55% aller Opfer im vergangenen Jahr, waren
älter als 50 Jahre. Ein vorgeschädigtes Herz-Kreislauf-System kann in
Verbindung mit einer Überbelastung beim Schwimmen zu
lebensbedrohlichen Situationen führen. Sie sollten Überanstrengungen
vermeiden und nicht alleine weit hinausschwimmen. Ein langes
Sonnenbad belastet den Kreislauf zusätzlich. Untrainierte ältere
Menschen, die sich im Urlaub sportlich betätigen wollen, empfiehlt
die DLRG vorsorglich einen Gesundheitscheck.
Eltern sollten Kleinkinder im Strandbad oder am Badesee besonders
vor der Sonne schützen und stets im Schatten halten. Sonnenschirm und
Mütze sowie leichte Bekleidung mit Schutz der Arme und Beine gegen
Sonnenbrand sollten beim Strandbesuch für die Kleinsten
selbstverständlich sein.
Die DLRG empfiehlt allen Sonnenhungrigen, nur an bewachten
Badestellen oder in Schwimmbädern die Sonnentage zu verbringen. Wer
zu viel Sonne tankt, riskiert einen Sonnenstich oder Hitzschlag. Die
Rettungsschwimmer raten allen Badegästen, sich nicht lange
ungeschützt der Sonne auszusetzen, sich nicht zu überanstrengen sowie
regelmäßig und in ausreichenden Mengen antialkoholische Flüssigkeit
zu sich zu nehmen.
Beim Auftreten von Unwohlsein, Übelkeit, Schwindelgefühl oder
erhöhter Körpertemperatur wenden Sie sich sofort an die
Rettungsschwimmer in der DLRG-Wachstation.
Pressekontakt:
Redaktionskontakt: Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG,
Telefon: 05723 - 955441