fit und munter - Bunter Herbst in der Zugspitz-Region: Von Feuer, Vieh und farbenfrohen Festzügen

fit und munter

Bunter Herbst in der Zugspitz-Region: Von Feuer, Vieh und farbenfrohen Festzügen

Alte Bräuche, traditionelle Trachten und echt bayerisches Lebensgefühl
"An allem sind eigentlich die Schmalznudeln schuld", erklärt Georg Meßmer, der einst dienstälteste Kirchta-Sänger Unterammergaus. Insgesamt 52 Mal hat er seine Mitbürger in der Nacht vor dem Kirchweihfest gewarnt "Gebt acht auf´s Feier, gebt acht auf´s Licht". An diesem 20. Oktober um Punkt 20 Uhr wird der 79-Jährige nun zum zweiten Mal vor den kunstvoll bemalten Bauernhäusern stehen. Gemeinsam mit den anderen Dorfbewohnern wartet er dort auf seine rund 40 ehemaligen Kameraden des Volkstrachtenvereins. Traditionell im weiß-blauen Gewand der Wetzsteinmacher, mit zwei schön gebogenen Gockelfedern auf dem Hut, ziehen diese durchs Dorf. Sie singen eine alte Weise, mit der seit Jahrhunderten an die erhöhte Brandgefahr erinnert wird, die von den in Fett gebackenen Kirchweihspezialitäten ausgeht. Eine historische Tafel verweist dabei auf die tragische Feuergeschichte des Ortes. Unterammergau wurde 1777 und 1836 von Bränden heimgesucht, die der Legende nach bei der Herstellung von "Kiachlan" entfachten. Heute ist der einmalige Brauch Auftakt für das traditionelle Kirchweihfest, das am 3. Sonntag im Oktober mit Gottesdienst, Gansessen und Tanz zum fröhlichen Beisammensein lädt und im einzig inoffiziellen Feiertag der Ammergauer Alpen endet.

Ähnlich faszinierend ist auch die Kulisse, vor der sich die Erntedankprozession am 7. Oktober von Farchant in Richtung Garmisch-Partenkirchen bewegt. Nach einem atmosphärischen Freiluftgottesdienst am Rathausplatz reihen sich Blasmusiker, Kirchenvertreter und Ministranten sowie in festliche Trachten gewandete Bürger hintereinander, um auf den umliegenden Feldern für die reiche Ernte zu danken. Der festliche Zug führt vorbei an den historischen Höfen des Örtchens direkt auf das Wettersteinmassiv zu, aus dem Alpspitze, Kreuzeck und die Zugspitze, als Deutschlands höchster Berg, hervorragen. Zuschauer staunen auf der rund zwei Kilometer langen Runde sowohl über die historischen Gewänder und bunten Fahnen, als auch die atemberaubende Aussicht, bevor sie in einem der gemütlichen Gasthäuser gemeinsam mit den Einheimischen zum traditionellen Frühschoppen zusammen kommen.

In der Alpenwelt Karwendel sind es in erster Linie Vierbeiner, die im Herbst um die Häuser ziehen. Während der Bauernwochen von 1. September bis 7. Oktober traben nacheinander Ziegen, Schafe, Kühe und sogar Pferde von den Almen ins Tal und lassen sich bunt geschmückt von ihrem zweibeinigen Publikum in den Dörfern bewundern. Besonders ausgelassen geht es in Mittenwald und Krün zu, wo nach den tierischen Schauläufen Almfeste stattfinden, auf denen traditionelles Brauchtum wie Alphornblasen, Goaßlschnalzen und Schuhplattln das oberbayerische Lebensgefühl vermitteln. Übrigens: Am Abend des 28. September findet in Mittenwald das erste "Wiagsogschneidn" statt, bei dem die Burschen des Dorfes gegeneinander antreten, um die Herrschaft über Kraft, Säge und Baumstamm unter sich auszumachen.

Ungefähr zu dieser Zeit beginnen die Murnauer, Nelken, Rosen und Moos zusammen zu tragen und in mühevoller Handarbeit in Blumengestecke zu flechten. Mehr als drei Wochen dauern die Vorbereitungen für die zweitgrößte Leonhardi-Fahrt Oberbayerns, die in der atmosphärischen Marktgemeinde mit Ursprünglichkeit und echtem Brauchtum reizt. Am 6. November ziehen die meist historischen Truhenwagen, Kutschen und rund 350 geschmückten Rösser mit ihren in kostbare Trachten gewandeten Besitzern von Murnau zum drei Kilometer entfernten Froschhauser See. Dort wartet vor der kleinen Rokokokirche St. Leonhard bereits der Pfarrer, der die Beteiligten segnet und anschließend in einem großen Festgottesdienst um Gesundheit für´s Vieh und wirtschaftliche Sicherheit für die Bauern bittet. Danach wird direkt neben der Kirche mit Brotzeit, Bier und Blasmusik gefeiert, bis der lange Wallfahrtstag im abendlichen Leonhardi-Tanz stimmungsvoll ausklingt.

Herbsturlaub im Paket: Ein fünftägiger Herbsturlaub in der Zugspitz-Region ist zum Beispiel in einem Dreisternehotel in den Ammergauer Alpen inklusive Halbpension, Wanderpaket "Bergerlebnis Hörnle" und umfangreichem Wellnessangebot mit Massagen, Kräuterbad und Moor-Packung für 268 Euro pro Erwachsenem im Doppelzimmer buchbar.

Über die Zugspitz-Region:
Die Zugspitz-Region ist ein touristischer Zusammenschluss des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, dem vier Talschaften angehören: das Zugspitzland, die Alpenwelt Karwendel, das Blaue Land und die Ammergauer Alpen.

Weitere Infos:
Destination Zugspitz-Region
c/o Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch-Partenkirchen mbH
Burgstr. 15
D-82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel: 08821-751 561
Fax: 08821-751 432
www.alpenwelt-karwendel.de
www.ammergauer-alpen.de
www.dasblaueland.de
www.zugspitzland.de


Bildrechte: Tourist-Information Farchant
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: