1 http://www.who.int/roadsafety/decade_of_action/plan/plan_en.pdf, S. 4
Sport hilft - aber es gibt noch Barrieren
"Sport ist oftmals ein wichtiger Baustein der Rehabilitation, der dem Menschen nach einem Unfall helfen kann, die körperliche Leistungsfähigkeit wieder herzustellen und sich so körperlich wieder wohlzufühlen", sagt Sir Philip Craven, Präsident des International Paralympic Committee (IPC). "Aber auch über die Rehabilitation hinaus kann Sport eine wichtige Rolle im Leben von Menschen mit einer Behinderung spielen. Durch Sport kann man, ob mit oder ohne Behinderung, Gemeinschaft erfahren und das eigene Selbstvertrauen stärken."
Therapeutischer Rehabilitationssport stellt oft den ersten Berührungspunkt mit Sport für Menschen mit einer Behinderung dar. Doch um auch danach regelmäßig Sport auszuüben, müssen die Rahmenbedingungen vor Ort den Anforderungen entsprechen. Vielerorts gibt es Sportangebote für Menschen mit einer Behinderung, dennoch sind die Entfernungen oft zu groß und verhindern eine einfache Anfahrt. Oder fehlende Informationen über Sportzentren mit entsprechenden Trainingskursen erschweren eine Teilnahme am Sport, obwohl das Angebot vorhanden ist.
Menschen mit einer Behinderung stoßen im Alltag nahezu überall an Barrieren, sei es im öffentlichen Personenverkehr, bei der Tätigung von Einkäufen oder der Nutzung von Freizeitangeboten. Unternehmungen jeglicher Art erfordern ein hohes Maß an Planung. Wichtige Normalitätsdimensionen des Lebens - Spontanität und Konsum - rücken für viele damit außer Reichweite.
Das Internet spielt für Menschen mit Behinderungen daher auch eine besondere Rolle. Als Kompensation von körperlicher Mobilität dient es Menschen mit einer Beeinträchtigung gleichzeitig als Recherchemedium. Sportangebote, die im Internet platziert werden, erhöhen den Informationsfluss und die Aussicht auf eine erfolgreiche Teilnahme am Sport. Orte, wie z.B. Sportplätze können virtuell aufgesucht und individuelle Trainingsangebote über das Internet direkt besprochen werden. Der Kommunikations- und Informationsaustausch mit anderen Sportinteressierten wird dadurch stark vereinfacht oder sogar erst ermöglicht.
Paralympischer Sport bezwingt Barrieren
"Der Behinderten-Leitungssport ist inzwischen deutlich bekannter als noch vor 12 Jahren. Aber Potential nach oben gibt es immer. Wir haben noch lange nicht den gleichen Stellenwert wie nichtbehinderte Leistungssportler," sagt ein Teilnehmer der Studie zum Thema Wahrnehmung.
Die Scheu Nicht-Behinderter gegenüber Menschen mit einer Behinderung im Alltag und im Sport ist noch immer groß. Nach wie vor führt der Behindertensport, und hier vor allem der Breitensport, in der Öffentlichkeit ein Schattendasein. Zu selten wird über die sportlichen Herausforderungen, Leistungen und Siege berichtet.
"Eine intensive Berichterstattung zu sportlichen Großereignissen wie den Paralympischen Spielen in London 2012 kann helfen, die Stellung des Behindertensports in der Gesellschaft stärker zu positionieren und Vorurteile gegenüber Menschen mit einer Einschränkung abzubauen", sagt Joseph K. Gross, Leiter von Group Market Management der Allianz SE. "Sportler mit einer Beeinträchtigung sind keine Sportler zweiter Klasse: Ehrgeiz, Professionalität und Teamgeist treibt sie zu Höchstleistungen an und macht sie zu Top Athleten und Vorbildern für uns alle".
Die Allianz ist langjähriger Partner der Paralympischen Bewegung und hat eine Reihe von Programmen und Initiativen ins Leben gerufen um das International Paralympic Committee (IPC), die nationalen Verbände und die Athleten zu unterstützen. In Deutschland sind Allianz und Deutsche Telekom gemeinsam Partner des "Top Teams" und ermöglichen den Athleten durch finanzielle Unterstützung, sich auf ihren Sport zu konzentrieren und vor den Spielen mehr Zeit fürs Training zu investieren. Auch lädt die Allianz regelmäßig paralympische Sportler ins Unternehmen ein, um als Motivationsredner mit Mitarbeitern oder Managern zu sprechen. In Kroatien hat die Allianz mit dem Nationalen Paralympischen Komitee ein Projekt aufgebaut, bei dem Sportler in Schulen gehen um Schüler zu treffen.
"Wir spüren mittlerweile wie die tollen Initiativen von Allianz und von unseren anderen Partnern Früchte tragen", so Alexis Schäfer, Marketing Direktor des IPC. "Das Bewusstsein für Paralympischen Sport wird erhöht, was dazu beiträgt Barrieren und Vorurteile in den Köpfen der Menschen abzubauen, und am Ende allen Menschen mit einer Behinderung zu Gute kommt. Bei den Paralympischen Spielen erleben Fans Hochleistungssport auf Top-Niveau, Emotionen pur und spannende und mitreißende Wettkämpfe."
Seit einigen Jahren steigt das öffentliche Interesse an Paralympischem Sport stetig an. Laut Statistiken des IPC werden in London knapp 2 Millionen Tickets für Paralympische Spiele ausgegeben, während es in Sydney im Jahr 2000 nur etwas über eine Million waren. Auch werden in London rund 6.000 akkreditierte Journalisten aus aller Welt erwartet, während es in Sydney erst 2.500 waren. Auch die Dauer der Fernsehübertragungen wächst zunehmend: während aus Sydney nur rund 50 Stunden Paralympics weltweit übertragen wurden, waren es bereits über 1.500 Stunden aus Vancouver im Jahr 2010.
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