Die häufigsten Kinderkrankheiten
Kinder sind häufig krank, denn ihr Immunsystem befindet sich noch im Training und baut die wichtigen Antikörper gegen gängige Krankheitserreger erst nach und nach auf. Vor allem, wenn die Kinder in Kita, Kindergarten oder Schule mit Gleichaltrigen zusammen kommen, machen Keime schnell die Runde. Auch körperlich sind Kinder anfälliger für Erkältungen und Infekte als Erwachsene. So schwillt zum Beispiel die Schleimhaut der Eustachischen Röhre (auch Ohrtrompete genannt) bei kleinen Kindern schneller an. Dadurch kann es zu Belüftungsstörungen des Mittelohrs kommen. Die Folge: Häufige Entzündungen der Schleimhaut. "Ansteckende Infektionskrankheiten wie Windpocken, Scharlach oder Masern sind hingegen nicht zwangsläufig ein Problem des Kindesalters", erklären die Gesundheitsexperten der DKV Deutsche Krankenversicherung. "Wer sie früh durchgemacht hat, ist allerdings später als Erwachsener häufig immun. Deshalb gelten sie als typische Kinderkrankheiten. Dennoch können auch Erwachsene jederzeit daran erkranken." Neben Viren und Bakterien setzen heutzutage schon den Kleinsten zunehmend auch Allergien und Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln zu. Ursache hierfür ist eine Überempfindlichkeit des Körpers, der auf eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt des Kindes irrtümlich mit Abwehr reagiert.
Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
Impfen - was Experten empfehlen
"Gegen viele Krankheiten gibt es heute wirksame und gut verträgliche Impfungen", wissen die DKV Experten, und empfehlen nachdrücklich, diese gerade im Kindesalter durchzuführen. Denn eine umfassende, vorbeugende Immunisierung kann nicht nur helfen, bleibende Folgeschäden schwerer Infektionen zu vermeiden. Auf Dauer führt ein flächendeckender Impfschutz sogar zum Aussterben gefährlicher Erreger; so gelten die Pockenviren beispielsweise seit 1980 weltweit als ausgerottet. Eine gute Orientierung, welche Impfungen besonders ratsam sind, geben die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Demnach sollte die Immunisierung bereits ab dem dritten Lebensmonat mit einer Mehrfachimpfung gegen Diphterie, Keuchhusten, Tetanus, Haemophilus influenza Typ b (Hib), Kinderlähmung und Hepatitis B beginnen. Nach dem ersten Lebensjahr kommen zu den laufenden Auffrischungsimpfungen weitere Immunisierungen, beispielsweise gegen Windpocken, Masern, Mumps, Röteln und Meningokokken, hinzu. Ab dem sechsten Lebensjahr ist zudem ein aktueller Tetanus-Schutz unentbehrlich. "Die Folge- und Auffrischungsimpfungen sind besonders wichtig, weil nur diese für 100-prozentigen Schutz sorgen", so die Experten der DKV. Auch wenn der Impfschutz einmal vollständig aufgebaut ist, muss die Immunisierung alle zehn Jahre wiederholt werden; gegen Kinderlähmung empfiehlt die STIKO eine Auffrischung im Alter von neun bis 17 Jahren. In der Regel übernehmen private wie gesetzliche Krankenkassen die Kosten für alle von der STIKO empfohlenen Schutzimpfungen.
Quelle: DKV Deutsche Krankversicherung
Hausmittel und Medikamente für Kinder
Viele Eltern haben Bedenken, bei jeder Erkrankung des Kindes gleich zu rezeptpflichtigen Medikamenten zu greifen. Viele klassische Hausmittel lindern ebenfalls die Beschwerden und versprechen eine Heilung ohne Nebenwirkungen. Die Experten der DKV Deutsche Krankenversicherung raten beim Thema Hausmedizin dennoch zur Vorsicht: "Hausmittel sind keine Allheilmittel - und auch eine schwerwiegende Erkrankung kann sich zunächst in relativ harmlos erscheinenden Symptomen äußern!" Deshalb sollten besorgte Eltern auf eine verlässliche ärztliche Diagnose besser nicht verzichten. Bestätigt dann der Kinderarzt, dass es sich wirklich um eine harmlose Erkältung handelt, können die Eltern guten Gewissens auf Hausmittel ohne Nebenwirkungen zurückgreifen. Dazu zählen bei Kindern beispielsweise Hals-Wickel mit Zitrone, die bei Halsschmerzen helfen und zugleich schleimlösend wirken, oder Zwiebelsäckchen, die sich bei Ohrenschmerzen bewährt haben. Braucht das kranke Kind hingegen ein verschreibungspflichtiges Medikament, wird der Kinderarzt nach Möglichkeit spezielle Kinder-Medikamente oder zumindest angepasste Dosierungen verabreichen. "Ein kleines Kind verarbeitet Arzneien ganz anders als ein Erwachsener", so die Gesundheitsexperten. Deshalb sollte sich die Dosis immer am Gewicht und am Alter des Kindes orientieren. Auch die Darreichungsform ist bei Kindern wichtig: Da die Einnahme von Tabletten für kleine Patienten meist schwierig ist, gibt es für sie verträgliche Medikamente in der Regel auch in kindgerechten Formen, zum Beispiel als Tropfen, Saft, Pulver, Granulat oder Zäpfchen. "Fragen Sie Ihren Kinderarzt, was für Ihr Kind am besten ist", empfehlen die DKV Experten. Auf keinen Fall ratsam ist die Gabe von Medikamenten, in denen Acetylsalicylsäure (Aspirin) enthalten ist. Diese kann bei Kindern Gehirn und Leber schädigen.
Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
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