"Die Therapiegestaltung nach dem Wunstorfer Konzept bietet mehr Sicherheit, Struktur und Effizienz in der Therapiegestaltung", so erklärt die leitende Ergotherapeutin Silvia Rombach begeistert. Die Therapie nach dem sogenannten Wunstorfer Konzept basiert auf den ergotherapeutischen Grundprinzipien in der Arbeit mit Kindern, wie sensomotorisch-perzeptive Grundprinzipien, lerntheoretische und verhaltenssteuernde Interventionen, kognitive Strategien, Struktur und Ritualisierung, sowie die konsequente Einbeziehung der Eltern. Diese Grundprinzipien stellen einen Rahmen dar, in dem für das Kind optimale Voraussetzungen geschaffen werden, um die Lerninhalte der Therapie bestmöglich zu automatisieren. In dem vom Therapiezentrum Rombach in Regensburg angebotenen Kurs wird durch die Expertin Britta Winter aufgezeigt, wie der zentrale Aspekt der Alltags- und Betätigungsorientierung kontinuierlich in die Therapieeinheiten einfließen und die fortlaufende Einbeziehung des Umfeldes stattfinden kann. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Seminars soll auf der Gestaltung der Therapieeinheit liegen. Durch einen überschaubaren Strukturrahmen, sowie klar vereinbarte Regeln werden dem Kind Sicherheit und Orientierung gegeben, so dass es sich vermehrt auf die Therapieschwerpunkte einlassen kann. Entsprechende Übungssequenzen und Hausaufgaben werden praxisnah vorgestellt. Es werden Begrüßungsrituale, verhaltenssteuernde Strategien, die Erarbeitung kognitiver Strategien, Belohnungssysteme und Reflexionsmöglichkeiten erläutert, diskutiert und auszugsweise erprobt. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen vielfältige praktische Ideen und Arbeitsmaterialien für die Therapiegestaltung. Silvia Rombach ist verantwortlich für Planung und Durchführung der stattfindenden Kurse und erklärt begeistert: "Ich freue mich persönlich auf den Kurs, aber auch darauf einige Kollegen bei den Kursen zu sehen, um sich in den Pausen austauschen zu können."
Fortbildungstage: 21. und 22.September 2012 von 10:00 bis 17:30 Uhr; Kosten: 240,00 EUR. Anmeldungen sind noch möglich!
Im zweiten angebotenen Kurs geht es laut Kursleitung um den kognitiven Ansatz bei Kindern mit Koordinationsstörungen kurz CO-OP genannt. "Dies ist derzeit ein topaktuelles Thema", ergänzt Silvia Rombach. Im Rahmen dieses Workshops wird der CO-OP Ansatz (Cognitive Orientation to Daily Occupational Performance) von Helene Polatajko vorgestellt. Dieser kognitive Ansatz zeigt Ergotherapeuten neue Wege, Handlungsprobleme von Kindern mit Koordinationsstörungen zu verstehen und zu lösen. Mit Hilfe verschiedener kognitiver Strategien und geleiteter Entdeckung werden Kinder angeregt und befähigt, eigenaktiv Strategien zur Verbesserung Ihrer Leistungen auszuwählen und auszuprobieren. Diese gemeinsame Entdeckungsreise macht viel Freude und erhöht die aktive Mitarbeit und das Empowerment des Kindes. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen lernen, wie CO-OP praktisch durchgeführt wird. Es werden die dynamische Ausführungsanalyse, das Vermitteln der globalen Strategie Ziel-Plan-Tu-Check, die geleitete Entdeckung und die Erarbeitung aufgabenspezifischer Strategien praktisch vorgestellt und erprobt. Die Teilnehmerinnen lernen die Rahmenbedingungen kennen, die für Entwicklung, Anwendung, Generalisierung und Transfer von kognitiven Strategien erforderlich sind. Neben der Vorstellung des CO-OP-Ansatzes werden die die wesentlichen Elemente im Workshop praktisch erprobt.
Fortbildungstage: 23. und 24.September 2012 von 10:00 bis 17:30 Uhr; Kosten: 260,00 EUR. Anmeldungen sind noch möglich!
Beide Kurse werden durch die erfahrene Fachkraft, Ergotherapeutin und Autorin Britta Winter (Integrationstherapeutin (DVE), Lehrtherapeutin (DVE), CO-OP-Trainerin) durchgeführt.