Die Situation im jordanischen Zata'ari
Flüchtlingscamp hat sich nach Angaben der Kinderrechtsorganisation
Save the Children in den letzten Tagen dramatisch verschlechtert. Es
fehlt am Nötigsten für die ankommenden Flüchtlinge, an ausreichendem,
nahrhaftem Essen und an medizinischer Versorgung - die Kapazitäten
des Lagers sind weit überschritten. Täglich erreichen bis zu 3.300
Personen das Camp, das letzten Monat zunächst für 500 Personen
eingerichtet war, inzwischen aber über 20.000 Menschen Zuflucht
bietet. Über 65% der Flüchtlinge sind Kinder, die das Camp immer
öfter ohne Begleitung eines Elternteils erreichen. Diese Kinder sind
traumatisiert und benötigen besondere Betreuung.
"Familien, die es geschafft haben, dem Bürgerkrieg in Syrien zu
entkommen, treffen hier im Zata'ari Camp auf unzumutbare Bedingungen.
Die Zustände sind einfach erschreckend. Das Essen ist völlig
unzureichend, die klimatischen Bedingungen sind äußerst schwierig -
nicht einmal eine Grundversorgung ist gewährleistet", erläutert
Ibrahim Younis, Notfallkoordinator Save the Children. "Was fehlt ist
Geld. Momentan sind nur etwa 30% der dringend notwendigen humanitären
Hilfe finanziert. Bis sich dies nicht ändert, wird sich auch für die
Menschen vor Ort nichts ändern!"
Die Kinderrechtsorganisation Save the Children warnt davor, dass
sich die Lage noch weiter zuspitzt und in eine humanitäre Katastrophe
mündet. Schon jetzt sind die Vorhersagen der Vereinten Nationen von
200.000 syrischen Flüchtlingen bis zum Jahresende übertroffen. Etwa
220.000 Menschen sind bereits als Flüchtlinge registriert, die
Dunkelziffer liegt deutlich höher. Allein in der letzten Woche sollen
über 30.000 Menschen aus Syrien in die Nachbarländer Libanon,
Jordanien, Türkei und Irak geflohen sein.
Save the Children ist im Libanon, in Jordanien und im Irak aktiv,
um syrischen Flüchtlingen zu helfen.
Bei Interesse an einem Pressebesuch in Jordanien (Mitte September)
oder Interviewanfragen setzen Sie sich bitte mit der Save the
Children Pressestelle in Berlin in Verbindung.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Claudia Kepp
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