Frankfurt, 31. August 2012. Die Zunge herauszustrecken ist eine freche und provokante Geste. Dennoch kann es sehr sinnvoll sein, sich selbst oder auch dem Zahnarzt ab und an die Zunge zu zeigen. Das Aussehen der Zunge ermöglicht Rückschlüsse auf Mangelerscheinungen und Erkrankungen und gibt wichtige Hinweise für eine frühzeitige Erkennung und Behandlung.
Als Warnhinweise für eine Beeinträchtigung der Gesundheit kommen die Farbe der Zunge, die Form der Zungenränder sowie die Farbe und Beschaffenheit des Belags in Frage. Gerade die Kombination dieser Merkmale ermöglicht dem Zahnarzt eine vorläufige Diagnose zu stellen. Sind bspw. die die feinen Poren auf der Zungenoberfläche (Papillen) gerötet und vergrößert (man spricht von einer Erdbeer- oder Himbeerzunge) kann dies auf eine Infektion im Körper hinweisen.
"Wenn die Augen eines Menschen der sprichwörtliche Spiegel seiner seelischen Verfassung sind, könnte man die Zunge als einen Spiegel seines Gesundheitszustandes bezeichnen. Auch wenn die Betrachtung der Zunge kaum hinreicht, eine Erkrankung genau zu erkennen, gibt dieses Organ wichtige Hinweise auf mögliche Störungen. In jedem Falle sollte die Pflege und damit einhergehend ein prüfender Blick auf die Zunge fester Bestandteil der Mundhygiene bei jedem Patienten sein", betont Dr. Giesbert Schulz-Freywald, Vizepräsident der Landeszahnärztekammer Hessen.
Spezielle Zungenreiniger entfernen bakterielle Beläge auf der Zunge und bieten in Verbindung mit einer anschließenden Mundspülung einen effektiven Schutz vor schlechtem Atem.
Weitere Hinweise zur richtigen Mundpflege finden Patienten auf den Internetseiten der LZKH. Ansprechpartner in allen Fragen zur Mundgesundheit ist die Patientenberatung des Landeszahnärztekammer Hessen (069-427275 169).
