Anmoderationsvorschlag:
Nachbarn können manchmal ganz schön nerven. Wenn sie laute Partys
feiern, ständig grillen, den Müll vor der Haustür stapeln oder ihr
Auto vor der falschen Garage parken beispielsweise. Lassen sie dann
auch noch nicht mit sich reden, enden solche Streitigkeiten auch gern
schon mal vor Gericht. Dabei könnten die Streithähne solche Konflikte
durchaus auch außergerichtlich lösen - und zwar mithilfe einer
sogenannten Mediation, einer Streitschlichtung. Uwe Hohmeyer
berichtet.
Sprecher: In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 5,5 Millionen
neue Gerichtsverfahren eröffnet. Ein Großteil davon landet vor den
Zivilgerichten, wie Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Mietkonflikte.
Und genau die lassen sich mithilfe eines Streitschlichters oft auch
außergerichtlich beilegen, sagt Christian Lübke vom Gesamtverband der
Deutschen Versicherungswirtschaft.
O-Ton 1 (Christian Lübke, 0:17 Min.): "Die Mediation bietet Ihnen
die Möglichkeit, ein Problem außerhalb des Gerichtssaals zu lösen.
Nicht Anwälte und Richter entscheiden über einen Streitfall, sondern
ein Mediator vermittelt zwischen Ihnen und der gegenüberliegenden
Streitpartei - wenn Sie so wollen: Ihrem Gegner."
Sprecher: Vorteil dabei: Wird der Konflikt ohne Prozess gelöst,
sparen beide Seiten Zeit und Nerven. Außerdem gibt's bei einem
Kompromiss keinen Gewinner und Verlierer, denn...
O-Ton 2 (Christian Lübke, 0:11 Min.): ".. was nützt es Ihnen, wenn
Sie vor Gericht Recht bekommen, Sie aber in den nächsten zehn,
fünfzehn, zwanzig Jahren weiterhin mit diesen Nachbarn Tür an Tür
leben müssen, sich also ganz konkret einigen müssen immer in der
Alltagssituation."
Sprecher: Laut einer Forsa-Umfrage wollen die meisten Deutschen
ihre privaten Konflikte möglichst schnell lösen. Viele wissen aber
gar nicht, dass das auch mithilfe einer außergerichtlichen
Streitschlichtung geht.
O-Ton 3 (Christian Lübke, 0:23 Min.): "Es gibt die Möglichkeit,
Mediationsverfahren kennenzulernen und dieses Neuland auch zu
betreten, über die Rechtsschutzversicherung. Mittlerweile bieten 75
Prozent der deutschen Rechtsschutzversicherer den Baustein
Mediationsverfahren an. Das heißt, Sie rufen dort an, Sie sagen, Sie
haben einen konkreten Streitfall. Und der Versicherer sagt dann: Ich
könnte mir vorstellen, dass wir das über eine Mediation gemeinsam
lösen können."
Sprecher: Der Erfolg spricht für sich: In rund 80 Prozent der
Fälle finden die Streithähne tatsächlich einen Kompromiss. Und wenn
der Streitschlichter das nicht hinkriegt, ist das auch kein Problem.
O-Ton 4 (Christian Lübke, 0:12 Min.): "Falls das Ergebnis nicht
überzeugen sollte, steht über die Rechtsschutzversicherung weiterhin
der Rechtsweg offen. Das heißt, Sie können dann, auch wenn es mit der
Streitpartei auch zu keiner Einigung kommt, einen Anwalt sich nehmen
und dann vor Gericht ziehen."
Abmoderationsvorschlag:
Für alle, die mehr über eine außergerichtliche Streitschlichtung,
die sogenannte Mediation wissen wollen: Klicken Sie einfach mal im
Internet auf www.gdv.de - dort gibt's jede Menge Informationen zu
diesem Thema.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Stephan Schweda
Tel: 030- 20 20 5114
s.schweda@gdv.de