In der gut besuchten Westend-Apotheke in der Nähe des Westbades in Regensburg referierte Dr. Ulrike Striepling über ein häufiges Problem - den Reizdarm. Viele Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen von unangenehmen Beschwerden: Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung um einige Beispiele zu nennen. Meistens sind diese Symptome zwar nicht sehr gefährlich, trotzdem beeinträchtigen diese massiv die Lebensqualität der Menschen.
Die Expertin schilderte, dass zuerst mit verschiedenen Untersuchungen natürlich andere schwere Erkrankungen wie Krebs oder Geschwüre ausgeschlossen werden müssen. Dies soll und muss durch einen Facharzt erfolgen. Dann erst kann die Diagnose einer funktionellen Magen-Darm-Erkrankung, zu denen der Reizdarm gehört, gestellt werden.
Fachkreise sind sich einig: Der Magendarmtrakt hat eine Art eigenes Nervensystem, dass aus dem Gleichgewicht kommen kann. Als wahrscheinliche Ursache der funktionellen Störungen gilt derzeit eine Fehlfunktion dieses Nervensystems im Magen-Darm-Trakt. Dieses regelt für gewöhnlich unbemerkt die Verdauungsvorgänge. Ist dieses Nervensystem in der Wahrnehmung überempfindlich oder koordiniert es die Beweglichkeit des Darmes nicht richtig, kommt es zu den genannten Störungen.
Für viele Patienten sei es problematisch, dass sie starke Beschwerden haben, der Arzt aber nichts Sichtbares findet, erklärte Ulrike Striepling. Neben den klassischen schulmedizinischen Medikamenten könnten häufig sehr verträglich auch pflanzliche Produkte eingesetzt werden ergänzt die engagierte Apothekerin. Wie die Ernährungsexpertin und Pharmazeutin weiß, hilft nicht immer alles gut, sondern es ist wichtig, individuell auszutesten, welche Speisen vom einzelnen Betroffenen vertragen werden und welche wohl an den Beschwerde eine Mitschuld tragen. Und es gilt den Menschen natürlich ganzheitlich zu betrachten und außer der Nahrung die Lebensumstände, Speisezeiten, Stress und eben alle Faktoren zu berücksichtigen die hier das "Verdauungsgehirn" belasten.
Im Anschluss an den Vortrag durch Dr. Ulrike Striepling, konnten die Gäste bzw. Zuhörer noch viele Fragen stellen. Der gelungene Abend, stellt den Abschluss der Vortragsreihe im 1. Halbjahr dar; im 2. Halbjahr startet die Vortragsreihe mit einer Aktion zum Thema "Zahngesundheit".