Hand aufs Herz: Wer ist noch nie ohne vorheriges
Duschen ins Schwimmbecken gesprungen? Dass diese kleine Sünde Folgen
hat, ist den wenigsten Badegästen bekannt, denn so gelangen Keime in
das Wasser des Hallen- oder Freibades. Dies macht wiederum einen
erhöhten Desinfektionsmitteleinsatz notwendig und der geht wiederum
zu Lasten der Wasserqualität. Aber auch in Badeseen besteht beim
Schwimmen und Tauchen die Möglichkeit, sich mit krankheitserregenden
Keimen zu infizieren. Kleinste Verletzungen im Gehörgang,
beispielsweise ausgelöst durch unvorsichtiges Reinigen mit
Wattestäbchen, ebnen dann unter Umständen den Weg für eine
Außenohrentzündung, auch Bade-Otitis genannt. Grundsätzlich empfiehlt
Dr. Wiete Hirschmann, Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei TÜV
Rheinland, nach dem Schwimmen gründliches Abtrocknen, denn Wärme in
Verbindung mit Feuchtigkeit bildet den Nährboden für solche
Erkrankungen.
Badeschuhe dagegen sind eine gute Schutzmaßnahme vor Fußpilz. Den
Erregern mit der Desinfektionsdusche den Garaus machen zu können ist
dagegen ein Irrglaube. Die erforderliche Einwirkzeit beträgt mehrere
Minuten, die kaum jemand abwartet, bevor er wieder den
Schwimmbadboden betritt. "Wichtig ist es, die Füße, besonders die
Zehenzwischenräume, sorgfältig abzutrocknen und gegebenenfalls eine
Pflegecreme aufzutragen. Die Pflege unterstützt die Abwehrmechanismen
der Haut. Zu enge, wenig luftdurchlässige Schuhe und Strümpfe aus
Kunstfaser begünstigen das feucht-warme Milieu, das für die
Entwicklung des Fußpilzes förderlich ist", erklärt Dr. Hirschmann.
Der Badespaß sollte bei aller Vorsicht aber nicht zu kurz kommen:
"Erstens sind Keime nicht in jedem Fall krankheitserregend und
zweitens haben deutsche Schwimmbäder vergleichsweise sehr hohe
Hygienestandards", betont TÜV Rheinland-Gesundheitsexpertin Dr. Wiete
Hirschmann.
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