Die Hagebutte – wer kennt sie nicht von Kindesbeinen an? Auf unseren Streifzügen durch die Natur pflückten wir sie von den Sträuchern, probierten das frische Fruchtfleisch – und steckten die Kerne anderen als „Juckpulver“ in den Kragen. Wieder zu Hause warteten bereits frisch gebrühter Hagbuttentee und vielleicht sogar selbst gekochte Hagebuttenmarmelade auf uns.
Tatsächlich war und ist die Hagebutte seit Jahrhunderten in ganz Europa heimisch – ob in Parks und Hecken oder an Waldrändern – und von alters her eine beliebte Nutzpflanze. Ein schöner Grund für den Dichter Hoffmann von Fallersleben, ihr mit seinem Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde“ ein bleibendes Denkmal zu setzen. Denn, so heißt es im letzten Vers:
„Das Männlein dort auf einem Bein
Mit seinem roten Mäntelein
Und seinem schwarzen Käppelein
Kann nur die Hagebutte sein“.
Schmackhaftes Lebensmittel und wertvolles Hausmittel
Was wir als Hagebutten bezeichnen, sind eigentlich die Früchte verschiedener wilder Rosenarten – allen voran die manchmal mehrere Meter hohe Hundsrose. Sie kommt in ganz Europa, aber auch in Asien und Nordamerika vor und bildet im Spätsommer nach der Blüte leuchtend rote Früchte. Diese eigentlichen Hagebutten können bis ins kommende Jahr hinein geerntet werden und haben einen frischen säuerlichen Geschmack.
Von den harten Kernen befreit und klein geschnitten, lassen sie sich allerdings nicht nur roh essen, sondern auch einkochen oder trocknen. Doch die Hagebutte ist nicht nur ein ausgesprochen vielseitiges Lebensmittel, aus dem wir Marmelade oder Tee zubereiten können: Sie hat sich auch als pflanzliches Hausmittel einen Namen gemacht und wird bereits seit Jahrhunderten zur Linderung zahlreicher Beschwerden eingesetzt. So verwendete man im Mittelalter die getrockneten Früchte bei Darmkatarrh und empfahl das Mus der Hagebutte wegen seiner ausschwemmenden Wirkungen.
Reich an bioaktiven Substanzen
Tatsächlich bietet die Hagebutte eine einzigartige Komposition natürlicher Vitalstoffe, die auf vielfältige Weise unserer Gesundheit dienen. So enthält sie beispielsweise bis zu fünfmal so viel Vitamin C wie Zitronen, was die körpereigenen Abwehrkräfte z.B. gegen Erkältungen stärkt. Hinzu kommen reichlich B-Vitamine, Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium und nicht zuletzt wertvolle Carotinoide wie Lykopin. Einige dieser Nährstoffe gelten als starke Antioxidantien, das heißt, sie schützen unsere Körperzellen vor den schädlichen Einflüssen so genannter freier Radikale. Darüber hinaus finden sich in der Hagebutte diverse weitere bioaktive Substanzen, denen gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt werden – etwa Galaktolipide, Pektine und Bioflavonoide. Viele dieser Vitalstoffe bleiben auch nach der Verarbeitung erhalten. Es erstaunt also nicht, dass die Hagebutte nicht nur als traditionelles Hausmittel gilt, sondern auch heutzutage in Form von modernen Zubereitungen zur Gesunderhaltung eingesetzt wird. Interessant sind die Effekte des breiten Nährstoffspektrums der Hagebutte – z.B. auf die körpereigenen Abwehrkräfte, die Funktion der Blase und Niere genauso wie auf den Bewegungsapparat.
Eine Wohltat für belastete Gelenke
Einem Zufall verdanken wir die Erkenntnis, dass die Hagebutte der Gelenkgesundheit auf die Sprünge helfen kann. Eines Tages erhielt nämlich der dänische Bauer Erik Hansen von einer Bekannten hausgemachte Hagebuttenmarmelade und stellte nach kurzer Zeit fest, dass der Verzehr seinen durch körperliche Arbeit stark belasteten Gelenken spürbar gut tat.
Fortan sammelte er selbst die Früchte der wilden Rosen und trocknete sie schonend, um sie anschließend zu mahlen. Dieses so gewonnene Hagebuttenpulver erfreute sich in seinem Umfeld rasch großer Beliebtheit – und so entschloss er sich, eine kleine Produktion ins Leben zu rufen, um es weiteren Menschen zugänglich zu machen. Heute wissen wir, dass die von Bauer Hansen ausgewählten Hagebutten besonders reich an bestimmten bioaktiven Substanzen sind, die eine reibungslose Gelenkfunktion begünstigen können. Neben zahllosen persönlichen Erfahrungsberichten belegen inzwischen auch mehrere wissenschaftliche Studien die positiven Effekte einer Nahrungsergänzung mit Hagebuttenpulver: Gelenkbeschwerden werden gelindert, die Beweglichkeit verbessert sich – für die Betroffenen ein spürbarer Gewinn an Lebensqualität.
Das Gesundheitsplus aus der Apotheke
Seit kurzem ist das einst von Bauer Hansen entwickelte Hagebuttenpulver auch in deutschen Apotheken erhältlich. Die verwendeten Hagebutten stammen von einem besonderen Untertyp der Hundsrose, der in Dänemark und Schweden ohne Einsatz von Pestiziden und Dünger gedeiht. Die direkt nach der Ernte tiefgefrorenen Früchte werden zunächst sorgfältig selektiert und von den reizenden Härchen in ihrem Inneren befreit. Anschließend werden Fruchtfleisch und Kerne in einem schonenden Verfahren getrocknet und zu Pulver verarbeitet. Dieser Herstellungsprozess garantiert einen hohen Qualitätsstandard und trägt dazu bei, die gelenkfreundlichen Inhaltsstoffe der Hagebutte besonders gut zu bewahren. Das hochkonzentrierte Trockenextrakt lässt sich übrigens je nach Wunsch in Kapselform zuführen oder in Joghurt sowie andere Milchprodukte einrühren und verzehren. Regelmäßig eingenommen kann das rein pflanzliche und gut verträgliche Nahrungsergänzungsmittel seinen ernährungsphysiologischen Effekt bei schmerzhaften Gelenkbeschwerden voll entfalten.
Die Hagebutte – Daten und Fakten:
Botanischer Name: Rosa canina (Hundsrose)
Familie: Rosengewächse
Vorkommen: Europa, Asien, Amerika
Höhe: 3 – 5 Meter
Blüte: Juni – Juli
Reifezeit der Früchte: Juli – Oktober
Nähr- und Vitalstoffe: u. a. Vitamine (Vitamin C und A, B-Vitamine), Mineralstoffe (Kalzium, Magnesium, Eisen, Kalium), sekundäre Pflanzenstoffe (Carotinoide, Flavonoide), Pektine, Gerbstoffe
Verwendung: frische Früchte zu Mus oder Marmelade gekocht, getrocknete Schalen und Kerne als Aufguss oder andere galenische Zubereitung zur Stärkung der Abwehrkräfte und Verbesserung der Beweglichkeit der Gelenke
Verträglichkeit: gut