Zum Einstieg in seinen neuen Aufgabenbereich gibt Volker Coy gleich ein deutliches Signal: Zehn Prozent neue Arbeitsplätze sollen in diesem Jahr geschaffen werden. Das besondere daran: Sie können sowohl an den zwei Standorten im saarländischen Kirkel-Limbach oder in Norderstedt bei Hamburg angesiedelt werden als auch am Lebensmittelpunkt der künftigen Mitarbeiter. Denn DePuy ist nicht nur innovativ bei der Entwicklung von künstlichen Hüft- und Kniegelenken, sondern auch ausgezeichnet als einer der „besten Arbeitgeber Deutschlands“. „Wir werden die Flexibilisierung unserer Arbeitsplätze weiter ausbauen“, gibt Volker Coy die Richtung an, um künftig noch mehr hoch qualifizierte Fachkräfte an das Unternehmen zu binden. „Momentan eher noch ein „Insider-Tipp“, soll DePuy bekannter werden als Arbeitgeber erster Wahl, bei dem man sich bewirbt, weil man es als hoch attraktiv erachtet, zu uns zu gehören.“
Der neue Unternehmenschef lebt das Firmencredo, Mitarbeiter lange zu binden und sie bei ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen: Volker Coy ist seit 13 Jahren bei DePuy. In dieser Zeit hat der begeisterte Langstreckenläufer sein Hobby auch beruflich umgesetzt und eine Marathonkarriere absolviert. Zuletzt leitete er DePuy Spine Deutschland, die für die Wirbelsäu-lenchirurgie Implantate entwickeln und vertreiben.
Diesen Unternehmensbereich hat Volker Coy seit 1997 kontinuierlich mit aufgebaut und zum erfolgreichsten Geschäftsbereich des Konzerns außerhalb der USA entwickelt. So erzielte er in zehn aufeinander folgenden Jahren eine Verdoppelung der Einnahmen. Allein von 2004 auf 2005 konnte das Umsatzwachstum um dreißig Prozent gesteigert werden.
Volker Coy war an der Fusion des zweitgrößten Herstellers von Wirbelsäulenprodukten, Acro-Med, mit DePuy Motech verantwortlich beteiligt, aus welcher später DePuy Spine hervorging.
DePuy Chairman Coy steigt in seine neue Position zu einem Zeitpunkt ein, in der das Gesund-heitswesen unter einem enormen Kosten- und Effizienzdruck leidet. Das spürt nicht zuletzt die hoch spezialisierte Branche für orthopädische Produkte. Darum gibt es für Volker Coy kein Tabu auf der Suche nach tragfähigen Geschäftsmodellen: „Um innovative Medizin weiterhin möglich zu machen, müssen wir auch Zuzahlungsmodelle diskutieren; ähnlich wie im Dentalbe-reich.“ Wer Volker Coy kennt, weiß, dass es ihm dabei in erster Linie um die Verbesserung medizinischer Standards geht, die den Patienten zugute kommen.
Branchenkenner sagen, Basis der Karriere von Volker Coy seien sein umfassendes Fachwissen, das er sich als Produkt-Spezialist erarbeitet hat, und sein unternehmerisches Talent. Der Manager kenne sowohl die Bedürfnisse der Ärzte und ihrer Patienten, als auch die wirtschaftlichen Anforderungen bei der Entwicklung von Medizinprodukten. Zudem engagiert sich Volker Coy seit Jahren in der Fortbildung bei DePuy und in Branchenverbänden. Seine Nähe zu For-schung und Entwicklung nutzt er, um innovative Produkte schnell zur Marktreife zu führen und somit die Position des Unternehmens zu festigen und weiter auszubauen.
Der neue Managing Director an der Spitze von DePuy Deutschland wurde mehrfach mit Branchen- und Unternehmerpreisen geehrt. Volker Coy ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Sein Vorgänger, der promovierte Chemiker Harald Stock, war Anfang Januar zum Pharmakonzern Grünenthal gewechselt. Die Position als Leiter von DePuy Spine behält Volker Coy neben seinen Aufgaben als neuer Chairman und Managing Director der gesamten deutschen DePuy-Gruppe zunächst weiter bei.