Am 14. September 2012 eröffnet das Museum der
Kulturen Basel die Ausstellung "Pilgern", eine Ausstellung über die
Wiederentdeckung des langsamen Reisens. Schon seit vielen
Jahrhunderten begeben sich Menschen auf Wanderschaft, um im Gehen zur
inneren Ruhe, Einkehr und Wahrheit zu finden.
Die Ausstellung "Pilgern" widmet sich der Wiederentdeckung des
langsamen Reisens. Die Antworten, warum Menschen solch strapaziösen
Touren auf sich nehmen, sind vielfältig, und es stehen keineswegs
immer religiöse Motive im Vordergrund. Was allen Pilgerreisen
gemeinsam ist, hat im weitesten Sinne mit Suche zu tun. Die Tatsache,
dass das Pilgern eine Wiederbelebung erfahren, forderte den
Europa-Kurator Dominik Wunderlin geradezu heraus, sich in einer
Ausstellung dem Thema zuzuwenden: "Beim Thema Pilgern denkt man
unweigerlich an den Jakobsweg. Es gibt viele andere Wege, die als
Ziel eine heilige Stätte haben. Die Ausstellung zeigt auf, dass
Europa gleich einem Spinnennetz von Pilgerwegen überzogen ist. In
ihrer Gesamtheit sind die Wege ein imposantes Kulturerbe, das es zu
würdigen gilt", so Wunderlin.
Viele Wege führen nach Rom
Die Ausstellung widmet sich nicht ausschliesslich dem Jakobsweg.
Ausgangspunkt bildet das Heilige Land mit Jerusalem, das im
europäischen Kontext das früheste Wallfahrtsziel ist. Die Besucher
erfahren, wie es einem mittelalterlichen Pilger erging und welche
Motivationen er hatte. Parallel wird gezeigt, wie eine
zeitgenössische Pilgerreise verläuft und was heute Menschen zum
Pilgerwandern bewegt. Die einzelnen Stationen behandeln Themen wie
Vorbereitung und Aufbruch, Pilgerheilige, Pilgerbräuche,
Pilgerzeichen, Pilgerziele, Handwerke und Gewerbe, die vom Pilger-
und Wallfahrtswesen profitieren etc. Der Schwerpunkt der Ausstellung
liegt bei Exponaten aus den letzten Jahrhunderten. Sie entführt in
eine Glaubenswelt, die uns heute weitgehend fremd und kurios
erscheint. Die Ausstellung visualisiert eindrücklich, auf welchem
kulturellen und historischen Hintergrund die gegenwärtige Renaissance
des Pilgerns erfolgt.
Pressekontakt:
Pierre-Alain Jeker
Museum der Kulturen Basel
Öffentlichkeitsarbeit
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