Erwartungshaltung, Konkurrenzdenken und
Leistungsdruck: Um ihrem Nachwuchs bestmögliche Zukunftschancen zu
sichern, setzen viele Eltern auf ein straffes Förderprogramm. Das
Ergebnis: Immer öfter haben Kinder - und dies nicht selten schon vom
Baby- und Kleinkindalter an - einen durchgetakteten und verplanten
Alltag. Die Kindheit verkomme so zu einem Trainingscamp für das
Erwachsenenleben, bei dem elementare Erfahrungen auf der Strecke
bleiben, warnen Experten. Zeit zum Spielen, Toben oder einfach mal
Langweilen? Fehlanzeige. Doch genau diese Freiräume sind für die
Entwicklung von Kindern von größter Bedeutung.
Besonders erstaunlich ist diese Entwicklung vor dem Hintergrund,
dass viele Erwachsene sich selbst beruflich und privat gestresst
fühlen. Knapp 60 Prozent wünschen sich ausdrücklich weniger
Terminstress im Alltag, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es sogar
fast 80 Prozent - so das Ergebnis einer aktuellen, repräsentative
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag des
Unternehmens JAKO-O.* Auf ihre Kinder scheinen viele Eltern den
eigenen Wunsch nach weniger Zeitdruck und Terminen aber nicht zu
übertragen.
Spielen ist mehr als Lernen
"Lasst unsere Kinder spielen", sagt der Hamburger
Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. André Frank Zimpel. Er fordert
von den Eltern mehr Mut zur Gelassenheit: "Das ernsthafte und
konzentrierte Spielen steuert grundlegend die Entwicklung eines
Kindes", so Zimpel. Denn Spielen sei noch viel mehr als Lernen.
Entgegen der gängigen Vorstellung liege das Potenzial der Kinder beim
Spielen, Toben und Träumen nicht brach. Zimpel: "Vielmehr suchen
Kinder freiwillig und spielerisch nach immer neuen Lernerfahrungen
und bilden dabei wichtige Fähigkeiten wie Abstraktionsvermögen,
Fantasie, Selbstbewusstsein, Frustrationskompetenz und
Kooperationsfähigkeit aus."
Auch Langeweile ist wichtig
Gegen eine weitgehend verplante Kindheit spricht sich auch der
Familien- und Kommunikationsberater Dr. Jan-Uwe Rogge aus: "Kinder
brauchen Zeit, die sie selbst gestalten können. Dazu gehört auch,
dass sie lernen, mit Langeweile umzugehen." Langeweile sei ein Signal
des Körpers, das den Menschen anspornt, immer wieder etwas Neues zu
entdecken und auszuprobieren. "Sie regt die Fantasie an und fördert
den Impuls, kreativ zu werden. Eltern, die jede Langeweilephase
unterbrechen oder gar zu unterbinden versuchen, nehmen Kindern diese
Erfahrung", sagt Rogge.
Eltern Mut machen
Weniger Aktivitäten bedeuten also keineswegs schlechtere
Startchancen, im Gegenteil: "Es gibt nichts, was ein Kind nicht
werden kann, wenn man es zuerst einmal eins sein lässt: Kind. Einfach
nur Kind", sagt Bettina Peetz, Geschäftsleiterin von JAKO-O und
selber Mutter von drei Kindern. Das bedeute nicht, dass jegliche Art
von Förderung tabu sei. Aber es bedürfe einer kindgerechten
Förderung: individuell, altersgemäß und liebevoll, mit viel Geduld,
Ruhe, ausreichend Freiraum und Freizeit - und zurückhaltendem
elterlichen Ehrgeiz.
Peetz: "Eltern wissen am besten, was für ihr Kind gut und richtig
ist. Und wir sind der Meinung, dass die meisten Eltern einen sehr
guten Job machen - nur leider sagt man es ihnen viel zu selten." Als
bekannter Anbieter von "Kindersachen mit Köpfchen" nutzt JAKO-O jetzt
seinen direkten Draht zu Müttern, Vätern und Großeltern und will
allen Beteiligten Mut machen, Kinder auch "einfach mal machen zu
lassen". Mit dem Appell "Lasst Kinder einfach Kinder sein" bezieht
JAKO-O in der Diskussion um Leistungsdruck und Förderwahn eine klare
Haltung und bringt diese auf allen Kanälen zum Ausdruck. Das
Unternehmen will damit Eltern den Rücken stärken, Experten Gehör
verschaffen und vor allem dazu beitragen, dass Kinder wieder mehr
Kind sein dürfen. Mit allem, was dazugehört.
* TNS Emnid-Umfrage im Auftrag der Jako-o GmbH, 1.004 Befragte,
Befragungszeitraum 04.09. bis 05.09.2012, Frage: "Wünschen Sie sich
im Alltag weniger Termindruck?"
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