sup.- Viele Frauen in und nach den Wechseljahren klagen über Haarausfall. Bislang wurden für dieses Problem meist erhöhte Testosteronspiegel verantwortlich gemacht. Eine aktuelle Studie (veröffentlicht im British Journal of Dermatology, 9.1.2012), in der Frauen wegen Androgenmangels eine Androgenersatztherapie erhielten, widerlegt jedoch diese These. Vor Beginn der Behandlung berichteten knapp 27 Prozent der Frauen über dünner werdendes Haar. Bei diesen Studienteilnehmerinnen wurden niedrigere Testosteronwerte gemessen als bei Frauen mit vollem Haar. Vier Wochen nach Beginn der Hormontherapie gaben 63 Prozent der Frauen mit vorangegangenem Haarverlust an, dass ihr Haar sogar wieder nachgewachsen sei. Laut den Autoren der amerikanisch-britischen Studie sind also nicht zu hohe Testosteronspiegel Ursache für Haarprobleme in den Wechseljahren. Sie vermuten stattdessen ein Zusammenspiel aus genetischen, hormonellen - vor allem dem Rückgang der Östrogenproduktion - wie auch psychischen Faktoren.
Frauen, die unter dem Haarverlust im Klimakterium leiden, haben die unterschiedlichsten Optionen, um das physiologische Haarwachstum zu unterstützen. Eine Übersicht der Therapiemöglichkeiten hat die unabhängige Stiftung Pharmatest auf ihrer Internetseite www.pharma-test.org zusammengestellt. Testsieger unter der Rubrik Tinkturen sind neue patentierte Ampullen aus der Schweiz geworden, die als erstes Produkt gegen Haarausfall aktive pflanzliche Stammzellen nutzen. Laut Studienergebnissen wird dadurch die Keratinproduktion um bis zu 80 Prozent erhöht. Keratin ist ein Eiweiß, das maßgeblich am Wachstum von Haaren beteiligt ist.