sup.- Von einer Frühgeburt wird gesprochen, wenn das Baby vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Als normale Schwangerschaftsdauer gelten Geburten nach 37 bis 41 Wochen. Eine aktuelle Studie einer Forschergruppe um Dr. Kimberly Noble von der Columbia Universität hat jetzt gezeigt, dass für eine optimale Entwicklung des Gehirns offenbar eine möglichst lange Schwangerschaft vorteilhaft ist. In die Untersuchung wurden 128.000 New Yorker Kinder im Alter von ca. acht Jahren eingeschlossen. Die Kids, die in der 37. oder 38. Woche geboren waren, zeigten signifikant schlechtere Leistungen beim Lesen und Rechnen als diejenigen mit einer längeren Schwangerschaft der Mutter.
Jeder Tag mehr im Mutterleib scheint der Studie zufolge förderlich zu sein. Diese Erkenntnis sollte insbesondere bei Kaiserschnitt-Geburten, bei denen der Termin unabhängig von medizinischen Notwendigkeiten festgelegt wird, berücksichtigt werden. Die Studie bestätigt zudem erneut, wie wichtig es ist, dass Schwangere Schutzmaßnahmen vor einer Frühgeburt ergreifen. Wegen des veränderten Östrogenhaushalts neigen werdende Mütter zu Scheideninfektionen. Sie sind ein sehr häufiger Grund für vorzeitige Wehen. Einige Frauenärzte empfehlen deshalb, dass Schwangere alle drei bis vier Tage mit einem Testhandschuh (in Apotheken erhältlich) den pH-Wert im Scheideneingangsbereich selbst ermitteln. Bei erhöhten Werten sollte ein Arzt aufgesucht werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Scheideninfektionen prophylaktisch vorzubeugen. Dazu eignet sich die Anwendung von laktobazillenhaltigen Scheidenkapseln (z. B. Gynophilus), die den körpereigenen Schutzschild in Risikosituationen gegen krankmachende Keime stärken können.