"Demenz: zusammen leben" ist das Motto des
Welt-Alzheimertages 2012, der wie jedes Jahr am 21. September
begangen wird. "Grundlage für ein gemeinsames Leben ist eine
funktionierende Kommunikation. Dies gilt auch für die gegenwärtig
mehr als 1,4 Millionen Demenzkranken in Deutschland, von denen zwei
Drittel Alzheimer-Patienten sind. Doch gerade die Sprache und das
Sprechen sind bei vielen Betroffenen aufgrund ihrer Krankheit stark
eingeschränkt. Dies macht das Zusammenleben sowohl für die erkrankten
Menschen als auch für ihre Angehörigen und Freunde oft sehr schwer",
so Heike von Lützau-Hohlbein, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer
Gesellschaft.
Dies bestätigen auch niedergelassene Logopäden, zu denen immer
mehr Alzheimer-Patienten in die Praxen kommen. "Von vielen Patienten
mit beginnender Demenz und ihren Angehörigen wird die eingeschränkte
Kommunikationsfähigkeit als großes Problem empfunden", so Christiane
Hoffschildt, Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie
(dbl), der vor zwei Jahren eine Projektgruppe Demenz eingerichtet
hat. "Deshalb ist die Beratung von Patienten und Angehörigen über die
Folgen der Krankheit hinsichtlich des zukünftigen Miteinanders
besonders wichtig. Hier sind vor allem die Logopäden gefordert, die
einen besonders intensiven Kontakt zum Patienten haben", so
Hoffschildt.
Vor allem das Nichtverstehen und das schnelle Vergessen von Fakten
und Vorgängen bereiten Schwierigkeiten. Auch das Unvermögen, sich auf
mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren, wirkt sich in der
Kommunikation stark aus. Diese Symptome treten teilweise bereits ein,
wenn der Betroffene noch berufstätig ist. Am Anfang der Erkrankung
können logopädische Übungsbehandlungen wie intensive
Wortfindungsübungen, Übungen zum Sprachverständnis oder zur besseren
Konzentration helfen. Bei fortschreitender Erkrankung sind eher
kompensatorische Methoden gefordert. "Angehörige und Betroffene
müssen lernen, trotz eingeschränkter kommunikativer Fähigkeiten
erfolgreich miteinander zu sprechen", so die dbl-Präsidentin.
"Betroffene Patienten und ihre Angehörigen sind zutiefst
beunruhigt über das, was auf sie zukommt. Sie brauchen in dieser
Situation Beratung und Unterstützung bei der Klärung der Frage, wie
es weitergehen könnte. Schon die direkte therapeutische Hilfe für den
Patienten kann helfen, die aufgekommenen Spannungen im Miteinander zu
mindern. Dies und die entsprechende Beratung der Angehörigen, wie sie
mit den Patienten besser umgehen können, trägt dazu bei, dass
Menschen mit Demenz länger zu Hause betreut werden können", so
Christiane Hoffschildt.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Dr. med. Eva Kalbheim (dbl-Geschäftsführerin)
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl)
Weitere Informationen:
dbl-Pressereferat
Margarete Feit
Augustinusstr. 11 a
50226 Frechen
Tel.: 02234/37953-27
Fax: 02234/37953-13
E-Mail: presse@dbl-ev.de
Internet: www.dbl-ev.de
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Pressestelle
Hans-Jürgen Freter
Friedrichstrasse 236
10969 Berlin
Tel.: 030/ 2593795-0
Fax: 030/ 2593795-29
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de
Internet: www.deutsche-alzheimer.de