„Die Flinte ins Korn werfen“, dieses Sprichwort trifft wohl auf die wenigsten Kronacher zu, waren sie doch in ihrer 1000-jährigen Geschichte immer wieder erfolgreiche Verteidiger ihrer Stadt. Vom 30. Mai bis 31. Oktober haben Besucher die Möglichkeit auf der oberfränkischen Festung Rosenberg die Werke der Kronacher Büchsenmacher näher zu betrachten.
Bereits im 16. Jahrhundert hatten sich in der Stadt die ersten Handwerker niedergelassen, die sich auf die Herstellung von Feuerwaffen spezialisiert hatten. Offenbar waren sie dabei sehr geschickt, denn 1795 hieß es in einer Chronik des Fürstbistums Bamberg: „Unter den Handwerkern der Stadt sind die Büchsenmacher besonders berühmt.“ Da Kronach das nördliche Bollwerk des Fürstbistums war, hatten die Büchsenmacher fast immer volle Auftragsbücher, häufig arbeiteten sogar mehrere Handwerksmeister gleichzeitig auf der Festung Rosenberg und in der darunter liegenden Stadt.
Die Ausstellung „Büchsen, Flinten und Pistolen“ im Fürstenbau der Festung zeigt Kronacher Waffen aus drei Jahrhunderten, die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag zwischen 9.30 und 17.30 Uhr. Der Eintritt kostet für Schüler und Studenten 2 Euro, für Erwachsene 4 Euro und für Familien 9 Euro. Kronach, das auf halber Strecke zwischen München und Berlin liegt, ist über die Autobahn A 9, Ausfahrt Kronach oder über die A 73 beziehungsweise B 173, die von Bamberg nach Dresden führt, zu erreichen.