fit und munter - Welt-Tollwut-Tag am 28. September / Projekt von Tierärzte ohne Grenzen schützt Mensch und Tier

fit und munter

Welt-Tollwut-Tag am 28. September / Projekt von Tierärzte ohne Grenzen schützt Mensch und Tier


Alle 10 Minuten stirbt ein Mensch an Tollwut. Das
entspricht rund 55.000 Todesfällen pro Jahr. Um das zu ändern, setzen
sich am 28. September wieder Hunderttausende Menschen auf der ganzen
Welt für die Bekämpfung der Tollwut und eine bessere Aufklärung ein.
Mit verschiedensten Aktionen möchten sie am Welt-Tollwut-Tag den
Blick darauf lenken, dass Tollwut in vielen Regionen der Welt noch
eine alltägliche Bedrohung darstellt.

So auch in der kenianischen Massai Mara, Narok Distrikt. Menschen,
Nutztiere und Hunde sind von der Gefahr bedroht. Viele Menschen in
der Massai Mara leben von nomadischer Viehhaltung. Ihre Hunde sind
sehr wichtig für sie, denn sie helfen beim Hüten der Herden und
schützen das Vieh vor nächtlichen Angriffen durch Raubtiere.
Allerdings sind die Haushunde in dieser Region die häufigsten
Überträger von Tollwut und bilden das Infektionsreservoir. Wird ein
Mensch von einem infizierten Hund gebissen, muss umgehend eine
fachkundige medizinische Versorgung erfolgen. Dies ist in den
abgelegenen Dörfern schwierig. Dazu kommt, dass die meisten Menschen
in der Region sich die Behandlungskosten von ca. 30 EUR nicht leisten
können, denn das durchschnittliche Einkommen liegt bei rund 1 EUR pro
Tag und Person. Einfacher und kostengünstiger ist es, die Hunde
vorbeugend gegen Tollwut zu impfen. Die Impfung kostet nur ca. 1 EUR
und setzt an der Wurzel des Problems an.

Deshalb impfen afrikanische Mitarbeiter der in Deutschland
ansässigen Hilfsorganisation Tierärzte ohne Grenzen seit 2006 jedes
Jahr viele Tausend Hunde im Narok Distrikt. Im Jahr 2011 wurden
17.000 Hunde gegen Tollwut geimpft, die Gesamtzahl seit Projektbeginn
liegt bei 72.000. Seitdem ist in diesem Gebiet die Zahl der
Tollwutfälle stark zurückgegangen.

Die jährlich durchgeführte Impfung der Hüte- und Wachhunde bei den
Massai hat sich über die Jahre sehr positiv entwickelt. Die Besitzer
haben einen hohen Grad an Verantwortung für die Gesundheit ihrer
Tiere entwickelt und empfinden die Impfung mittlerweile als "Muss".
Das ist auf die Aufklärungsarbeit von Tierärzte ohne Grenzen
zurückzuführen, die neben den Impfungen wichtiger Projektbestandteil
ist. Dabei lernen die Menschen wichtige Fakten über Infektionswege
und Vorbeugung von Tollwut. Tierärzte ohne Grenzen führt die
Impfungen und Aufklärungsmaßnahmen unentgeltlich durch. Die
Projektkosten werden mit Hilfe von Spendengeldern gedeckt.

Mit diesem Projekt unterstützt Tierärzte ohne Grenzen den
Welt-Tollwut-Tag seit 2008 als offizieller Partner. Nähere
Informationen zum Welt-Tollwut-Tag finden Sie auf
www.worldrabiesday.org



Pressekontakt:
Katja Helbig
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (0511) 953 79 97
E-Mail: Katja.Helbig@togev.org
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