Für Patienten mit Asthma bronchiale steht ab
September ein neues Medikament zur Verfügung. Es besteht aus einer
bisher einmaligen Kombination von zwei bekannten und sehr bewährten
Wirkstoffen - Fluticason und Formoterol - und ist als Dosieraerosol
zur Inhalation erhältlich. Es vereint eine Reihe vorteilhafter
Eigenschaften und ist daher eine interessante neue Option für die
Behandlung von Asthma bronchiale. Dieses Fazit zogen Experten für
Atemwegserkrankungen, die die neue Wirkstoffkombination auf einer
Veranstaltung des Unternehmens Mundipharma vorstellten.
Obwohl bereits verschiedene Medikamente für die Behandlung von
Asthma verfügbar sind, gelingt es einem großen Teil der Patienten
bisher nicht, die Beschwerden ausreichend unter Kontrolle zu bringen.
Diese Menschen erhalten nun eine neue Chance auf eine erfolgreiche
Behandlung ihrer Symptome. Das neue Medikament ist für die
Dauertherapie von Asthma bronchiale bei Erwachsenen und Jugendlichen
ab 12 Jahren vorgesehen, bei denen die Anwendung eines
Kombinationspräparats zur Inhalation angezeigt ist, das aus einem
Kortikoid plus einer langwirksamen bronchialerweiternden Substanz
besteht. Durch die Kombination dieser Wirkstoffe wird die bei Asthma
häufig vorkommende Entzündung der Atemwegsschleimhäute gehemmt und
gleichzeitig eine Verengung der Atemwege verhindert.
Starke Wirksamkeit und schneller Wirkeintritt
Aus Sicht von Prof. J. Christian Virchow, Universitätsklinikum
Rostock, besitzen die beiden im neuen Medikament enthaltenen
Wirkstoffe Fluticason und Formoterol gegenüber anderen Substanzen bei
der Asthmabehandlung einige Vorteile. So handle es sich bei
Fluticason um eine Substanz mit besonders starker
entzündungshemmender Wirkung bei gleichzeitig guter Verträglichkeit.
Formoterol entfalte seine bronchialerweiternde Wirkung besonders
schnell - bereits nach 1-3 Minuten. Die Wirkung halte außerdem lange
an: über mindestens 12 Stunden. Das neue Medikament hat seine
Wirksamkeit und Sicherheit in mehreren Studien unter Beweis gestellt,
so Virchow weiter. "Die neue Kombination eröffnet damit
vielversprechende Perspektiven für die Asthmabehandlung im Hinblick
auf eine Verbesserung von Symptomkontrolle und Lebensqualität sowie
eine Verringerung von schweren Asthma-Anfällen", fasste Virchow
zusammen.
Leicht zu handhabendes Dosieraerosol
Neben den Wirkstoffen sind für den Erfolg einer Asthmatherapie
auch das passende Inhalationssystem und die korrekte Anwendung des
Systems von Bedeutung, erklärte Dr. Thomas Voshaar, Moers. Wie der
Pneumologe berichtete, wünschen sich Patienten handliche, robuste
Systeme, die einfach in der Handhabung sind und die noch verfügbare
Dosisanzahl anzeigen. Das neue Medikament biete diese erwünschten
Eigenschaften: Es sei leicht zu bedienen und habe einen gut
ablesbaren und farbcodierten Dosiszähler. Wenn die Zahl der
verbleibenden Anwendungen gegen Ende geht, wechselt die Farbe der
Anzeige zunächst von grün zu gelb und schließlich zu rot, wie Voshaar
erläuterte. Der Pneumologe wies auch darauf hin, dass das Medikament
als Dosieraerosol zur Verfügung steht - ein Inhalationssystem, das
laut Voshaar mehrere Vorteile gegenüber anderen Systemen hat. Denn
bei ihm sei eher gewährleistet, dass eine ausreichende und
gleichbleibende Menge von Wirkstoffen in die Atemwege gelangt und
dort ihre Wirkung entfalten kann. Es gibt drei unterschiedliche
Wirkstärken des neuen Medikaments, so dass bei Bedarf die Therapie
angepasst werden kann, ohne dass das System gewechselt werden muss.
Die neue Wirkstoffkombination ist auf ärztliches Rezept in Apotheken
erhältlich.
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