LISSABON /MÜNCHEN, 20. September 2012 - Im Rahmen eines Satellitensymposiums auf der diesjährigen Jahrestagung der Cardiovascular and Interventional Radiological Society of Europe (CIRSE) in Lissabon tauschten sich deutsche und italienische Ärzte über ihre Erfahrungen mit der zweiten Generation des Hepatic CHEMOSAT® Delivery Systems von Delcath Systems Inc. (NASDAQ: DCTH) zur Behandlung von Leberkrebspatienten aus. Die Diskussion konzentrierte sich vornehmlich auf die Möglichkeit mit CHEMOSAT hochdosierte Chemotherapeutika direkt in die Leber zu verabreichen, um dabei zu unterstützen, den Krebs in diesem lebenswichtigen Organ zu kontrollieren. Dies ermöglicht Ärzten potentiell mehr Zeit bei der Behandlung der Erkrankung außerhalb der Leber, die nicht unmittelbar lebensbedrohlich ist.
Hauptreferenten auf dem Symposium zum Thema "Hepatic Chemosaturation Therapy: Expanding the Therapeutic Approaches of Interventional Radiology" waren Dr. Franco Orsi, PhD, und Dr. Pier Francesco Ferrucci, beide vom Europäischen Institut für Onkologie in Mailand, sowie Prof. Dr. Thomas J. Vogl von der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Die drei Ärzte erörterten ihre Sichtweise der Vorteile von CHEMOSAT und präsentierten Fallstudien von Patienten, die mit dieser Technologie behandelt wurden.
"Mit CHEMOSAT sind wir in der Lage das gesamte Organ isoliert und direkt zu behandeln, was uns sowohl sichtbare Tumore als auch Mikrometastasen mit höherer Dosierung noch effizienter bekämpfen lässt", erklärt Dr. Ferrucci. "Auf der Basis von unseren bisherigen Erfahrungen könnte diese Behandlungsmethode das Zeitfenster für die Behandlung vergrößern, den Haupttumor oder Metastasen in der Leber zu therapieren."
In der Vergangenheit war die Eindämmung von Leberkrebs eine Herausforderung insofern, da mit traditionellen Methoden wie Chirurgie, Radiofrequenzablation und Kryotherapie zwar sichtbare Tumorregionen behandelt wurden, nicht sichtbare Tumore allerdings unbehandelt blieben. Bei der systemischen Chemotherapie werden krebsbekämpfende Medikamente venös oder oral zugeführt, die sich im gesamten Körper verteilen. Da die Dosierung des Medikaments bei der systemischen Chemotherapie durch systemische Toxizität beschränkt wird, ist die Dosis, die tatsächlich die Leber erreicht, geringer als beim CHEMOSAT-Verfahren. Deshalb erzielt CHEMOSAT eine potentielle Wirksamkeit, die im Vergleich zur konventionellen Chemotherapie nicht erreicht wird.
Die Diskussion während des Symposiums konzentrierte sich auf die möglichen Nebenwirkungen und die unterschiedlichen Krebsarten, die mit dieser Technologie behandelt werden können. Das Diskussionsforum stellte fest, dass die typischen Nebenwirkungen mit dem CHEMOSAT-Verfahren durch medizinische Onkologen/Hämatologen vorhersehbar und beherrschbar sind. Die Ärzte hoben zudem vor, dass Studien, die die Chemosaturation nutzen, beim Einsatz von Melphalan Potential für eine Reihe von weiteren Krebsarten gezeigt haben.
"Im Rahmen des Symposiums wurde angeregt und engagiert diskutiert, was das Interesse der europäischen Ärzte zeigt, neue Behandlungsweisen für Patienten mit vornehmlich Leberkrebs zu finden", erläutert der Moderator des Symposiums Barry T. Katzen, MD, FACR, FACC, FSIR am Baptist Cardiac and Vascular Institute in Miami. "Es war offensichtlich, dass interventionelle Radiologen CHEMOSAT als eine wichtige Behandlungsmethode für diese Patienten sehen."