fit und munter - Hagelflieger im Einsatz

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Hagelflieger im Einsatz

Tipps zum Schutz bei Starkregen und Hagelgewitter
Starker Regen, heftige Gewitter und große Hagelkörner - immer häufiger spielt das Wetter verrückt. Der Klimawandel, so meinen Experten, ist schuld am Anstieg von Extremwetterlagen. Doch es wird noch heftiger kommen: Prognosen führender Klimaforscher zu Folge wird Deutschland in den nächsten 30 Jahren mit einer Zunahme von ausgeprägten Niederschlägen rechnen müssen. Und zwar ganzjährig und nicht nur in schwülwarmen Sommermonaten. Um schwere Schäden, die durch Unwetterereignisse entstehen können, frühzeitig einzudämmen, sollte künftig jeder verstärkt nach dem Motto "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt" handeln.

Da gibt es die Hagelflieger, die in enger Zusammenarbeit mit dem Wetterdienst zum Einsatz kommen, wenn Hagelgewitter aufziehen und Schäden für Autos, Häuser und Ernten drohen. Mit Propellerflugzeugen steuern sie gen Himmel und bringen unterhalb der Wolken Silberjodid aus. Eine Maßnahme, die zwar ein Hagelunwetter nicht komplett verhindern, aber dennoch die Schäden um 50 Prozent und mehr verringern kann. Silberjodid bewirkt, dass weniger große Hagelkörner entstehen, dafür viele kleinere. Das wiederum vermindert den Umfang der Schäden an Fahrzeugen, Häusern und Feldern.

Die Hagelflieger in Deutschland sind eine sinnvolle Einrichtung, um Millionenschäden in der Landwirtschaft und den privaten Haushalten in Grenzen zu halten. Die Basler Versicherungen fördern deshalb den Verein zur Hagelabwehr Schwarzwald-Baar / Tuttlingen. Der Verein war in diesem Jahr von Ende April bis Mitte September an 27 Tagen Stand-by für einen Einsatz, der immer in enger Abstimmung mit der Wetterwarte Karlsruhe koordiniert wird. "An dreizehn Tagen waren wir mit unserem Flugzeug draußen, um heftigen Hagelgewittern entgegenzuwirken und unsere Region vor schweren Schäden zu bewahren", erklärt der Vereinsvorsitzende Heinz Messner. "Unser Einsatz ist nicht ungefährlich. Seitenwinde von 48 Knoten, das entspricht etwa 88 Stundenkilometer, kommen häufiger vor und schütteln unseren Piloten Rainer Schopf in seinem Flieger heftig durch. Doch das Ergebnis zählt und wir stellen fest: Größere Schäden blieben aus."

Gerüstet für schlechtes Wetter
Die tollkühnen Hagelflieger können jedoch nicht überall sein, um Schäden zu verringern. Daher raten die Experten der Basler Sicherheitswelt, eigene Vorkehrungen zu treffen:
- Fenster, Türen sowie Rollläden geschlossen halten.
- Von Dachfenstern, die nicht geschützt werden können, fernhalten.
- Nach dem Unwetter festgestellte Schäden, wie Wassereinbruch oder Glasbruch umgehend dem Gebäude-, Hausrat- oder Kaskoversicherer melden.
- Bei Unwetterwarnungen das Auto in einer Garage, Carport oder unter einer Brücke abstellen.
- Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte versuchen, während des Unwetters einen geschützten Abstellplatz aufzusuchen.
- Auf öffentlichen Flächen das Auto mit einer Plane abdecken, um Hagelschäden zu minimieren.
- Nach einem Hagelgewitter oder Starkregen auf glatte Fahrbahnen einstellen und die Geschwindigkeit anpassen.

Aller guten Dinge sind drei
Bei Unwetterschäden kommen drei Versicherungen zum Einsatz, die jeweils nach Art des Schadens regulieren: Gebäude-, Hausrat- und Kaskoversicherung. "Wichtig ist, die Schäden zu dokumentieren, zu fotografieren und dann umgehend telefonisch der Versicherung zu melden. Mithilfe dieser Vorarbeit lässt sich der entstandene Schaden leicht erfassen und schnell regulieren", erläutert Dieter Hack, Leiter der Hauptabteilung Schaden der Basler Versicherungen.
1. Die Wohngebäudeversicherung deckt alle Sturmschäden am Haus ab, einschließlich Leitungswasser-, Feuer- und Hagelschäden.
2. Die Hausratversicherung hilft bei Schäden an der Wohnungseinrichtung. Folge-schäden am Hausrat sind mitversichert, wenn ein Dach durch Sturm beschädigt wird, oder Wind ein Fenster eingedrückt hat. Die Glasversicherung ist ein weiterer Baustein und reguliert Bruchschäden an Fenster- und Türscheiben.
3. Die Kaskoversicherung deckt Sturm- und Hagelschäden an Autos ab. Die Teilkasko springt bei Schäden durch umherfliegende Dachziegel, herabstürzende Äste oder umgestürzte Bäume ein. Die Vollkasko ersetzt Schäden am eigenen Auto, z. B. wenn der Fahrer aus Unachtsamkeit gegen einen vom Sturm umgestürzten Baum prallt.

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