Neue Wanderausstellung des Liechtensteinischen
Landesmuseums spielt mit mathematischen Modellen und beweist, dass
Mathematik nicht nur praxisnahe Rechenkunst, sondern lebendige
Wissenschaft ist. Mathematik ist langweilig? Mathematik ist
unanschaulich? Nicht im Fürstentum Liechtenstein! Die neue
Wanderausstellung "Geopythafibotonpolyhypotesaeder! Matheliebe." des
Landesmuseum in Vaduz macht die Faszination der Zahlen, Formeln und
Ordnungen begreifbar. Klar wird: Mathe ist nicht "nur" Rechenkunst,
sondern fasst die Welt in abstrakte Präzision.
Viele Wurzeln der Mathematik liegen in den Naturwissenschaften,
basieren auf Beobachtungen und Erfahrungen. Doch Mathematik ist eine
eigenständige Geisteswissenschaft mit uralter Tradition, die
inzwischen Werkzeug aller Wissenschaften ist. Mathematik beherrscht
uns, begleitet uns im gesamten Alltag - ob in den Chips unserer
Smartphones oder in den Steuermodulen unserer Autos. Aber wir nehmen
sie immer weniger wahr. Und vielen wird mulmig, wenn ihnen die Macht
bewusst wird, die hinter Rechenoperationen steckt. Wer also Mathe
kann, versteht die Welt - zumindest ein bisschen besser. Oft sind es
die Lehrmethoden, die verhindern, dass der "Mathefunke" überspringt.
Spass an Mathe wecken, das ist die Mission des liechtensteinischen
Mathematiklehrers Georg Schierscher. "Leider ist das Angebot an
anschaulichem Lehrmaterial jedoch dürftig", erklärt der Pädagoge.
Deshalb beschaffte er für seinen Unterricht am Liechtensteinischen
Gymnasium in Vaduz eigene Modelle, in denen sich Mathematik
materialisiert. Zum Teil baute er diese selbst, erhielt Hilfe von
Lehrlingswerkstätten regionaler Gewerbe- und Industriebetriebe oder
entdeckte seine Objekte im Alltag. Da entpuppte sich der Fussball als
abgestumpftes Ikosaeder und der Autoscheinwerfer als Parabolspiegel.
"Die Sinne sind Futter für das Denken, daher sollten die Schüler
Mathematik möglichst sinnlich erfahren können. Verstehen beginnt,
wenn man die gesamte Wirklichkeit vor Augen hat", betont Schierscher.
Und auch die Wirtschaft profitiere von mathebegeisterten Absolventen.
Inzwischen in Pension, möchte er seine Sammlung deshalb für künftige
Schülergenerationen erfahrbar machen.
Auf 400 Quadratmetern zeigt das Liechtensteinische Landesmuseum ab
22. November 2012 Schierschers eindrucksvolle Welt der Mathematik.
Darunter sind rund einhundert physische Modelle, Gegenstände aus
Natur und Alltag, Computergrafiken und -animationen sowie
Briefmarken, Münzen und Medaillen mit mathematischen Motiven. Die
Exponate sind in sieben Themenschwerpunkte geordnet: Wachstum und
Form (Wachstumsprozesse), Goldgrube (Geometrie rund um den Goldenen
Schnitt), Typen mit Ecken und Kanten (Vielflächner und deren
geometrische Eigenschaften), Und nochmals Archimedes (geniale Ideen
zu Kreis und Kugel), Ingenieuren auf der Spur (Mathematik in der
Technik, im Strassen- und Hochbau), Spieglein, Spieglein an der Wand
(Spiegelungen, Symmetrie), Filigran, fraktal, dynamisch (von
Blumenkohl, Wolken und Börsenkursen inspirierte Mathematik). Ständig
wird der Besucher zum Mitmachen eingeladen. So kann er sich an den
"Friend" für Bergsteiger hängen und spüren, wie logarithmische
Spiralen Leben sichern - oder im Spiegelkabinett der Unendlichkeit
einer berechenbaren Illusion des Vielfachen Ichs begegnen.
"Geopythafibotonpolyhypotesaeder! Matheliebe." ist als
Wanderausstellung konzipiert - unter anderem für Schulen und
öffentliche Gebäude.
Pressebilder sind erhältlich unter:
http://www.flickr.com/photos/landesmuseum-liechtenstein
Die Ausstellung wird realisiert dank folgender Liechtensteiner
Gemeinden, Firmen, Privatpersonen und Stiftungen:
(Liste, der bisherigen Unterstützer, die laufend ergänzt wird):
Hauptsponsoren sind:
Bank Frick & Co. AG
OC Oerlikon Balzers AG
RHW-Stiftung
Alle Unterstützer im Überblick:
Advokaturbüro Dr. Dr. Batliner & Dr. Gasser; Bank Frick & Co. AG.,
Buteas Stiftung; BVD Druck + Verlag AG; Erna Mündle Stiftung; Gebr.
Hilti BauUnternehmung AG; Gemeinde Schaan, Gemeinde Vaduz; Gutenberg
AG, Hanno Konrad Anst., Bauingenieur und Vermessungsbüro; Hilcona AG;
Hilti AG; INFICON AG; Ivoclar Vivadent AG; Kaiser AG; Eugen Längle;
LAMPERT Druckzentrum AG; Liechtensteinische Gasversorgung;
Liechtensteinische Kraftwerke; Liechtensteinische Landesbank;
Liechtensteinische Post AG; Neutrik AG; OC Oerlikon Balzers AG;
Quaderer Treuhand Anstalt Schaan; Reinold Ospelt AG; RHW-Stiftung;
Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger; ThyssenKrupp Presta
Aktiengesellschaft; UNIQA Versicherung AG
Pressekontakt:
Liechtensteinisches Landesmuseum
Prof. Dr. Rainer Vollkommer
Direktor
Städtle 43, Postfach 1216
9490 Vaduz/Fürstentum Liechtenstein
Tel.: +423-239-68-20
E-Mail: info@landesmuseum.li
Web: www.landesmuseum.li