Erfolgreiche privat-öffentliche Partnerschaften sollen den
privaten und öffentlichen Sektor zu stärkerem Engagement ermutigen
BERLIN, 28. September 2012 /PRNewswire/ -- Weltgesundheitsexperten
und Vertreter pharmazeutischer Unternehmen sind zusammengekommen, um
Strategien für eine bessere Zusammenarbeit und ein stärkeres
Engagement des privaten Sektors bei der Bekämpfung und Therapie
vernachlässigter Tropenkrankheiten (NTD) zu besprechen. An dem
Workshop nahmen Fachleute der World Health Organization (WHO),
[http://www.who.int/en/] der Bill & Melinda Gates Foundation
[http://www.gatesfoundation.org/Pages/home.aspx], des Verbands der
forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) [http://www.vfa.de/], der Firmen
Merck KGaA [http://www.merck.de/de/index.html], Merck & Co., Inc.
[http://www.merck.com/index.html], Eisai Co. Ltd.
[http://www.eisai.com/], Bayer HealthCare
[http://healthcare.bayer.com/scripts/pages/en/index.php] und Sanofi
[http://www.sanofi.de/l/de/de/index.jsp], dem British Parliament
[http://www.jeremylefroy.org.uk/] und des Global Network for
Neglected Tropical Diseases [http://www.globalnetwork.org/] teil; sie
tauschten neue Denkansätze aus und forderten umfassendere
Partnerschaften, um das WHO-Ziel zu erreichen, bis 2020 die
häufigsten NTD einzudämmen bzw. auszurotten.
[http://www.globalnetwork.org/]
Weltweit sind über 1,4 Milliarden Menschen mit NTD infiziert,
darunter 500 Millionen Kinder. Damit belasten diese Krankheiten die
Weltgesundheit stärker als Malaria und Tuberkulose. NTD können mit
schweren Folgen wie Erblindung, massiven Schwellungen an Armen und
Beinen, akuter Mangelernährung, Anämie und
Schwangerschaftskomplikationen einhergehen. Zudem tragen diese
Krankheiten durch Fehlzeiten bei Schulkindern und
Produktivitätsminderung bei Arbeitnehmern in starkem Maße zur Armut
bei. In den letzten Jahren haben zivilgesellschaftliche
Organisationen, staatliche Stellen und der Privatsektor Maßnahmen
ergriffen, um mehr Aufmerksamkeit auf NTDs zu lenken und die
Forschung und Entwicklung für bessere Behandlungsmöglichkeiten zu
intensivieren.
?Seit Beginn der ersten Initiative zur Kontrolle und Ausrottung der
Flussblindheit in Afrika, Süd- und Mittelamerika im Jahr 1987 sind
bei zahlreichen Programmen zur Bekämpfung von NTD deutliche
Fortschritte zu verzeichnen. Die Arzneimittelspenden der forschenden
Pharma-Unternehmen haben in ganz entscheidender Weise zu diesem
Fortschritt beigetragen", erläuterte Dr. Cornelius Erbe,
Geschäftsführer Strategie und Internationales des Verbands der
forschenden Pharma-Unternehmen (vfa). ?Unsere Branche hat in der
?London Declaration' vom Januar 2012 weitreichende Zusagen gemacht,
sich für die Bekämpfung oder Ausrottung von mindestens zehn NTD bis
2020 zu engagieren. Zudem entwickeln die Unternehmen im Rahmen von
Entwicklungspartnerschaften zunehmend neue Impfstoffe und
Arzneimittel gegen NTD."
Bei dem Workshop wurden die seit der ?London Declaration [http://www.
unitingtocombatntds.org/downloads/press/london_declaration_on_ntds.pd
f]' erzielten Fortschritte evaluiert, darunter die
Arzneimittelspenden pharmazeutischer Hersteller, die staatliche
Unterstützung für NTD-Programme sowie neue Initiativen im Bereich
Forschung und Entwicklung. Die Teilnehmer sprachen auch über die
Notwendigkeit neuer Partnerschaften zwischen dem Privatsektor und
Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) zur Erarbeitung von
Behandlungsmodellen, die die endemischen Länder letztlich in die Lage
versetzen sollen, ihre NTD-Programme selbst umzusetzen.
?Arzneimittelspenden der Pharmaindustrie und ihre Beiträge zur
Forschung und Entwicklung sind erst der Anfang einer umfassenden
Zusammenarbeit zwischen dem Privatsektor, den NGOs und den
Regierungen zur Erreichung der gesteckten Ziele bis 2020", sagte Dr.
Neeraj Mistry, Geschäftsführer des Global Network for Neglected
Tropical Diseases. ?Wir stehen am Beginn einer globalen Bewegung im
Gesundheitsbereich, die das Leben von Millionen Menschen verbessern
wird. Um den nächsten Schritt vorwärts machen zu können, brauchen wir
jedoch die Unterstützung des öffentlichen und des privaten Sektors."
Schlussredner der Veranstaltung war John A. Kufuor, Präsident der
Republik Ghana von 2001 bis 2009 und Vorsitzender der Afrikanischen
Union von 2007 bis 2008. Kufuor wurde im April 2012 zum
NTD-Sonderbeauftragten des Global Network ernannt. In dieser Rolle
setzt er sich für eine stärkere Bekämpfung der NTD auf der Ebene der
Entwicklungspartner wie z.B. der deutschen, norwegischen und
US-Regierung ein, die er aufforderte, Maßnahmen zur NTD-Bekämpfung in
bestehende globale Gesundheits- oder sektorübergreifende
Entwicklungsprogramme einzugliedern.
?Die heutige Veranstaltung hat uns vor Augen geführt, dass wir bei
unseren Bemühungen um die Ausrottung der NTD bereits große
Fortschritte erzielen konnten", sagte Kufuor. ?Die bisherigen
Partnerschaften zwischen zivilgesellschaftlichen Gruppen,
multilateralen Organisationen, Regierungen und dem Privatsektor
dienen uns als Wegzeichen auf unserem Vormarsch. Sie ermutigen zu
weiterem Engagement von privater Seite für die NTD-Programme in
Afrika, Asien und Lateinamerika, das über die pharmazeutischen
Unternehmen hinausgeht."
Gastgeber der Veranstaltung vom Donnerstag waren das Global Network
for Neglected Tropical Diseases - eine Initiative des Sabin Vaccine
Instituts, Washington - und der Verband der forschenden
Pharma-Unternehmen (vfa). Mehr zum Programm und zum Thema NTD sowie
ein Foto von John A. Kufuor finden Sie unter www.globalnetwork.org
[http://www.globalnetwork.org/]. und www.vfa.de/pm20120928
[http://www.vfa.de/pm20120927] .
Über das Global Network for Neglected Tropical Diseases Das Global
Network for Neglected Tropical Diseases ist eine Förderinitiative des
Sabin Impfstoffinstituts. Ziele des Global Network ist die Stärkung
der öffentlichen Wahrnehmung, der politischer Bemühungen sowie der
verfügbaren Mittel für die Bekämpfung und Ausrottung der sieben
häufigsten vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTD) bis 2020. Zu
diesem Zweck arbeitet das Network in Partnerschaften mit
internationalen Behörden, Regierungen, Wissenschaftlern,
Organisatoren von Hilfsprogrammen und Entwicklungsorganisationen
zusammen.
Über das Sabin Impfstoff-Institut Das Sabin Vaccine Institute mit
Sitz in Washington D.C. (USA) ist eine gemeinnützige Organisation
von Wissenschaftlern, Forschern und Fürsprechern zur Linderung
unnötigen menschlichen Leids durch vernachlässigte Tropenkrankheiten,
die sich durch Impfmaßnahmen verhindern lassen. Das Sabin Institut
arbeitet eng mit Regierungen, führenden öffentlichen und privaten
Organisationen sowie akademischen Einrichtungen zusammen, um Lösungen
für einige der schwersten Gesundheitsprobleme der Welt zu erarbeiten.
Seit Gründung des nach dem Erfinder des oralen Polio-Impfstoffs Dr.
Albert B. Sabin benannten Instituts im Jahr 1993 spielt diese
Einrichtung eine führende Rolle in der Bekämpfung, Behandlung und
Ausrottung dieser Erkrankungen durch Entwicklung neuer Impfstoffe,
Förderung des Einsatzes bereits verfügbarer Vakzinen und
Erleichterung des Zugriffs auf bezahlbare medizinische Therapien.
Weitere Informationen finden Sie unter www.sabin.org
[http://www.sabin.org/].
Über das Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) Der vfa
ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er
vertritt die Interessen von 44 weltweit führenden Herstellern und
ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-,
Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa
repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen
Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland fast 90.000
Mitarbeiter.
Web site: http://www.sabin.org/
Pressekontakt:
KONTAKT: Johanna Harvey, Sabin Vaccine Institute,
+1-202-621-1691, +1-202-744-5996 (Mobiltelefon),
Johanna.harvey@sabin.org;
Dr. Rolf Hömke, vfa, Verband der forschenden Pharma-Unternehmen,
Senior
Management Scientific Press, +49-30-20604-204, r.hoemke@vfa.de