Berlin/Köln. Oft mangelt es den Medizinern beim Patientengespräch an Zielgerichtetheit, Professionalität und damit an Compliance und Erfolg. Dabei ist das Gespräch eines der wichtigsten Instrumente des Arztes im Umgang mit den Patienten. Wer das negiert, negiert auch das Wohlergehen seines Patienten, was dieser dem "Medicus Ignoratius" garantiert mit baldiger physischer Absens quittiert. "Um dem vorzubeugen, haben wir zusammen mit der apoBank Köln diese dreiteilige Seminarreihe unter psychosozialen Gesichtspunkten ins Leben gerufen und sind jetzt mit dem ersten Teil von 'Begegnung im Gespräch' gestartet", so Stephan Kock, Geschäftsführer der KOCK+VOESTE GmbH, Marktführer der Berater für Heilberufe.
Befragt nach seinen Ansätzen, die er bei dieser Seminarreihe verfolgt, antwortete Kock: "Besonders wichtig ist mir, die Rolle des Arztes genauer zu beleuchten und dabei Gesprächsstrategien zu vermitteln, die es den Teilnehmern ermöglichen, respektvoll und zugleich zielführend mit ihren Patienten zu kommunizieren". Bei der vollständig ausgebuchten Veranstaltung der apoBank schilderte Kock eindrücklich an vielen praktischen Beispielen wie der Patient das Gespräch mit seinem Arzt empfindet und zeigte so die Gründe für unbefriedigende Kommunikation im Sprechzimmer auf. "Meist resultiert so ein verhinderter Dialog", so Kock, "aus Störungen des Arzt-Patientenverhältnisses, mangelnder Gesprächstechnik und vor allem daraus, dass das Gespräch nicht als das wichtigste ärztliche Instrument betrachtet wird, was es aber nun mal ist. Es ist der eigentliche Ort, an dem Medizin geschieht und zugleich die kleinste Einheit unseres Gesundheitswesens".
In den ersten beiden Modulen dieser Seminarreihe "Begegnung im Gespräch I und II" wird durch die Vermittlung von Grundlagen und Techniken gezielt die kommunikative Kompetenz des Heilberuflers gesteigert, was sich direkt auf die Patienten-Zufriedenheit auswirkt und last not least auf die eigene Zufriedenheit des Praxis-Chefs. In dem Seminar "Begegnung im Gespräch III" wird dann konkret auf besonders schwierige Gesprächssituationen wie zum Beispiel dem Überbringen von schlechten Nachrichten eingegangen.
"Der Arzt ist nun mal auch und besonders ein sprechender Beruf", so Kock, "und wer seine Fähigkeiten in der Patientenkommunikation stetig schult und verbessert -dazu gehört besonders, sich in die Rolle des Patienten hinein versetzen zu können-, wird schon bald erfahren, dass dies sich auch monetär am Quartalsende positiv zu Buche schlagen wird".
Am Ende des Seminars hinterließ der Referent eine Hundertschaft schweigender, betroffen wirkender Mediziner. Offenbar hat dieser erste Teil der apoBank-Fortbildungsreihe ins Schwarze getroffen und die Teilnehmer bezüglich ihrer eigenen, täglichen Gesprächsführung nachdenklich gestimmt.
Weitere Termine
24.10.2012, Köln, Begegnung im Gespräch II - hilfreiche Instrumente und Techniken für die Arzt-Patienten-Kommunikation (bereits ausgebucht)
7.11.2012, Köln, Begegnung im Gespräch III - Schwierige Gespräche und Situationen