Regina Ewert ist gerne in Bad Reichenhall zu Urlaub, verbindet sie mit dem Ort doch viele schöne Erinnerungen an gemeinsame Urlaube mit ihrem Mann. Auch heute fährt ihr Mann mit, doch er ist mittlerweile ein Pflegefall, Pflegestufe drei und auf den Rollstuhl angewiesen. Zuhause in Cuxhaven ist sie seit Oktober 2010 jeden Tag für ihn da, versorgt und pflegt ihn. „Während der Woche hilft mir zweimal täglich ein Pflegedienst und nachts schlafen wir beide gut, sonst wäre das auch nicht zu schaffen“, räumt sie ein. Doch es ist eine Dauerbelastung. Allein jeden Tag mit dem elektrischen Treppensteiger ihre Wohnung im dritten Stock zu bekommen ist immer wieder ein schweres Unterfangen.
„Dabei haben wir bis 2010 soviel Glück gehabt. Mein Mann hat 2008 einen schweren Bergunfall am Dreisesselberg überlebt, konnte erst nach vier Stunden geborgen werden, und hat sich innerhalb von zehn Tagen wieder völlig erholt. Ein Jahr später ist er bei einem Urlaub in Oslo fast ertrunken, war sechs Wochen im Krankenhaus. Auch davon hat er sich - mit kleinen Einschränkungen - wieder erholt. Zum Verhängnis wurde ihm ein Krankenhausaufenthalt in Cuxhaven, ist sich Regina Ewert sicher. „Er wurde nach einem Zusammenbruch mit dem Notarzt eingeliefert und man hat dort nur auf Epilepsie, unter der mein Mann leidet, geachtet. Eine Gehirnblutung übersah man dabei über eine Woche völlig, obwohl er nur apathisch im Bett gelegen war. Ich habe ihn täglich besucht, versorgt und gefüttert.“
Ein schwerer Schlag für Peter und Regina Ewert. Seither ist er Pflegestufe drei, spricht nur wenig und selten und mit dem Gehen hat es nur zwischendurch mal geklappt. „Wir arbeiten aber weiter daran,“ zeigt sich Regina Ewert optimistisch. Jetzt tankt sie in Bad Reichenhall erstmal auf, während ihr Mann tagsüber in der Tagespflege untergebracht ist. Zur Nächtigung sind sie im Hotel Emmaus einquartiert, ein ruhiges und schönes Haus im Bad Reichenhaller Kurviertel.
„Ich war schon mehrfach in der Rupertustherme, mit dem Rad an der Saalach unterwegs, auf dem Predigtstuhl und auch in Salzburg. Das ist das Schöne an der Region, sie hat auf wenigen Kilometern so viel zu bieten,“ freut sich die gebürtige Hamburgerin.