Die Ratte und der Maulwurf haben einen, der Dachs, das Kaninchen
und das Huhn, natürlich auch der Hund, die Katze und der Mensch. Sie
teilen mit diesen Parasiten nicht nur den Lebensraum, sondern auch
den Namen. Rund 2.400 Arten von Flöhen sind bekannt, etwa 70 davon
leben in unseren Breitengraden, manche sogar bei uns zu Hause. Am
häufigsten ist es der Katzenfloh, der trotz seines Namens auch Hunde
und sogar den Menschen nicht verschmäht. Die lästigen Parasiten
können Hunde in den Wahnsinn treiben. Ständiges Kratzen und heftige
Beißattacken ins eigene Fell sind eindeutige Hinweise auf Flohbefall.
Viele Hunde reagieren im wahrsten Sinne allergisch auf die
Plagegeister. Die Flohspeichelallergie ist die häufigste Allergie
beim Hund. Eine erhöhte Krankheitsneigung haben Hunde, die zusätzlich
an der Atopischen Dermatitis leiden. Etwa 80 Prozent der atopischen
Hunde entwickeln zusätzlich eine Flohspeichelallergie. Besonders
häufig betroffen sind Tiere zwischen zwei und sechs Jahren, eine
Rasse- und Geschlechtsprädisposition besteht nicht. Ein Auftreten
typischer Hautveränderungen bis in den Spätherbst hinein kann ein
Hinweis für eine Flohallergie sein.
Auf dem Hund selbst befinden sich nur rund fünf Prozent einer
Flohfamilie - die erwachsenen Flöhe. Die restlichen 95 Prozent leben
im Ei-, Larven- oder Puppenstadium und verstecken sich in der
Umgebung des Tieres. Erwachsene Flöhe werden nur circa drei Monate
alt, ihre Brut aber kann bis zu einem Jahr in der Umgebung
lebensfähig überdauern, bevor die Flöhe tatsächlich schlüpfen. Dann
aber vermehren sie sich explosionsartig - bereits 24 Stunden nach der
ersten Blutmahlzeit beginnen die Flohweibchen erneut mit der Ablage
von täglich bis zu 40 Eiern, ein Horrorszenario für den allergischen
Hund.
Hundehalter müssen dann sehr konsequent handeln. Bei der
Flohbekämpfung ist darauf zu achten, dass die vom Tierarzt
verschriebenen Präparate exakt nach der Anwendungsbeschreibung und
Dosierungsvorschrift, eingesetzt werden. Gleiches gilt für das
Behandlungsintervall. Allergische Hunde sollten ohnehin ganzjährig
vor Flohbefall geschützt werden. Ein einziger Flohstich kann nämlich
ausreichen, die unangenehmen allergischen Reaktionen erneut beim Tier
auszulösen.
Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Martin Schneidereit
Tel. 0228/31 82 96, bft@bft-online.de