Terminalerweiterung bietet zusätzliche Kapazität für sechs Millionen
Passagiere jährlich / Exklusive Nutzung durch Lufthansa und Star
Alliance / Fünf neue Lufthansa-Lounges
Nach rund vier Jahren Bauzeit hat der Frankfurter Flughafen heute
den Flugsteig A-Plus, die 800 Meter lange Westerweiterung des
Terminals 1, planmäßig eröffnet. Mit seiner Inbetriebnahme kann das
größte deutsche Luftverkehrsdrehkreuz nun sechs Millionen zusätzliche
Passagiere und somit insgesamt rund 65 Millionen Fluggäste pro Jahr
abfertigen. Das 700 Millionen Euro teure Gebäude steht exklusiv der
Deutschen Lufthansa AG sowie ihren Partnern des Luftfahrtbündnisses
Star Alliance zur Verfügung und ist insbesondere auf die Abfertigung
von Großraumflugzeugen wie dem Airbus 380 oder der Boeing 747
ausgelegt.
"Mit der pünktlichen Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs A-Plus
unternimmt die Fraport AG einen weiteren Schritt zur Sicherung der
Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Frankfurter Flughafens", sagte
der Vorstandsvorsitzende des Flughafenbetreibers, Dr. Stefan Schulte.
"Die zusätzliche Kapazität von jährlich sechs Millionen Passagieren
verschafft uns einen ausreichenden Puffer, um dem erwarteten
Verkehrswachstum in den nächsten Jahren gerecht zu werden und unsere
Position unter den Top-Flughäfen dieser Welt zu festigen.
Gleichzeitig setzen wir mit der Terminalerweiterung einen neuen
Qualitätsstandard im Terminalmanagement und zugleich Maßstäbe für die
Reiseerlebnisse unserer Passagiere. Ihnen stehen künftig modernste
Abfertigungseinrichtungen und vielfältigste Gastronomie- und
Einzelhandelsangebote zur Verfügung. Auch ein einfacherer Umstieg von
Kurzstreckenflügen auf Langstreckenverbindungen bedeutet für die
Fluggäste eine Zunahme an Komfort."
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa, Christoph Franz,
sagte: "Ich bin überzeugt, dass unsere Fluggäste den neuen Flugsteig
A-Plus sehr schätzen werden. Mit fünf neuen Lounges und modernster
Technik setzt dieses Bauwerk Maßstäbe. Unser Heimatdrehkreuz
Frankfurt ist damit wieder vorne mit dabei in der Spitzengruppe der
europäischen Airports. Das ist eine gute Nachricht für den
Luftverkehrsstandort Deutschland und für das Rhein-Main-Gebiet, das
vom größten deutschen Flughafen insbesondere profitiert."
Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier erklärte: "Die
Eröffnung des neuen Flugsteigs markiert einen weiteren Meilenstein
für den Frankfurter Flughafen und sichert langfristig seine
Entwicklungschancen auf einem umkämpften Wachstumsmarkt. Der
Flughafen ist nicht nur unser Tor zur Welt, sondern auch ein
international bekanntes Aushängeschild für die Stadt Frankfurt und
das Land Hessen. Unser Airport ist die mit Abstand größte
Arbeitsstätte der Bundesrepublik, Jobmotor für die gesamte Region und
das Herzstück der Verkehrsdrehscheibe Rhein-Main", so der
Ministerpräsident.
Auch der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Florian
Rentsch betonte: "Die Inbetriebnahme des neuen Flugsteiges A-Plus ist
ein weiteres wichtiges Kapitel für das Drehkreuz Frankfurt Main und
seine Nutzer. Ich bin zuversichtlich, dass die bestehende
Systempartnerschaft von Fraport und Lufthansa auch weiterhin im
Interesse des Standortes Rhein-Main Erfolgsgeschichte schreiben
wird."
Der Flugsteig A-Plus ist mit einer Gesamtnutzfläche von rund
185.000 Quadratmetern seit Inbetriebnahme des Terminals 2 im Jahr
1994 das größte Hochbauprojekt direkt am Flughafen Frankfurt. Er
besitzt sieben Abfertigungspositionen für Langstreckenflugzeuge: Vier
davon sind für die doppelstöckigen Maschinen vom Typ Airbus 380
ausgelegt, die über jeweils drei Fluggastbrücken angedient werden
können; drei weitere Positionen mit je zwei Fluggastbrücken stehen
für Maschinen vom Typ Boeing 747-8 und Airbus 340 zur Verfügung.
Alternativ können für eine größtmögliche Flexibilität auch elf
Kurzstreckenflugzeuge parallel abgefertigt werden.
Der neue Flugsteig vereinfacht und beschleunigt die
Umsteigeprozesse am wichtigsten Drehkreuz der Lufthansa erheblich.
Zukünftig werden alle Flüge in die und aus den USA im Bereich A
abgefertigt. Dadurch kann die Mindestumsteigezeit bei vielen
Anschlussverbindungen auf diesen Strecken von aktuell 60 auf 45
Minuten gesenkt werden. Zudem wird sich die so genannte Gebäudequote
spürbar erhöhen: Mehr Flugzeuge können direkt an einer Position am
Terminalgebäude parken und müssen nicht auf dem Vorfeld abgestellt
werden. Das ist bequemer für die Reisenden, die nicht erst mit Bussen
zum Terminal gebracht werden müssen, und reduziert darüber hinaus die
Komplexität der Betriebsabläufe.
Zur Inbetriebnahme des Flugsteigs werden eine First Class, zwei
Senator und zwei Business Lounges die Gäste zum Verweilen, Arbeiten
und Erfrischen einladen. Damit vergrößert Lufthansa ihre
Loungeflächen um fast fünfzig Prozent auf dann mehr als 14.000
Quadratmeter. Aber auch in vielen Details finden sich Vorzüge für die
Passagiere. So sind die Laufbänder länger und breiter, um die
Laufdistanzen zu verkürzen und das Überholen zu vereinfachen. Ferner
verfügen die großzügigen Wartebereiche über Sitze mit integrierten
Steckdosen und USB-Anschlüssen.
Einen neuen Standard setzt die Erweiterung des Terminals 1 auch
mit ihrem Retailkonzept: Eine Fläche von rund 12.000 Quadratmetern
bietet Platz für 60 Läden und gastronomische Einrichtungen, die sich
schwerpunktmäßig auf zwei zentrale Marktplätze konzentrieren. Die
Konzeption der Duty-Free- und Travel-Value-Shops folgt dabei erstmals
in Frankfurt dem so genannten Walk-Through-Konzept, bei dem die
Reisenden nach der Sicherheitskontrolle automatisch durch die
Verkaufsflächen geführt werden.
Der erste Spatenstich für die Errichtung des Flugsteigs erfolgte
im Dezember 2008. Eine große Herausforderung während der gesamten
Bauzeit war der laufende Betrieb in den unmittelbar angrenzenden
Terminal- und Vorfeldabschnitten. Viele Arbeiten konnten daher nur
nachts ausgeführt werden. Ein erster Abschnitt des Flugsteigs, die so
genannte Wurzel A, die die Passagierströme auf den alten Flugsteig A
und den neuen Flugsteig A-Plus verteilt, ist schon im vergangenen
Juli in Betrieb gegangen.
Hinweis für Medienvertreter:
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