Noch nie waren Freiwilligendienste so beliebt wie
jetzt. Den Wehrdienst gibt es nicht mehr, die Schulzeit wird kürzer,
das Studium straffer. Dieses Jahr schwärmten weit über 10.000
deutsche Freiwillige in Entwicklungsländer auf der ganzen Welt aus,
die Zahl der Anfragen von Interessierten wird jährlich größer. In der
Bundesrepublik engagieren sich sogar noch mehr Menschen: Allein der
Bundesfreiwilligendienst zählt derzeit rund 41.000 Helfer. Das
Greenpeace Magazin gibt in seiner neuesten Ausgabe einen umfassenden
Überblick über sinnvolle Angebote, Förderungsmöglichkeiten und
nützliche Links.
Wie hilfreich ist die Arbeit der jungen Freiwilligen wirklich?
Diese Frage führte das Greenpeace Magazin nach Afrika, in die
nördliche Bergregion Tansanias. Der 23-jährige Janis Hanf versucht
dort die um sich greifende Abholzung einzudämmen. Der
Umwelttechnik-Student baut Lehmöfen, die weniger Holz benötigen als
die traditionellen Feuerstellen. Dafür wühlt er im Matsch, verzichtet
auf westlichen Luxus wie fließend Warmwasser und lernte die
Landessprache Kisuaheli. Für ihn liegt der Sinn des
Freiwilligendienstes vor allem im Austausch der Kulturen.
Seit einem Jahr arbeitet Janis bei der kleinen tansanischen
Umweltorganisation Smecao. Dorthin kam er über "Weltwärts", ein
Programm des Bundesministeriums für Zusammenarbeit und Entwicklung.
Der BMZ-Dienst fördert geprüfte Entsendeorganisationen aus ganz
Deutschland mit monatlich bis zu 580 Euro pro Freiwilligem. Im August
stand er in der Kritik, nicht genügend für die Sicherheit der
Jugendlichen zu sorgen. Mehrere Fälle von inhaftierten, missbrauchten
und getäuschten Freiwilligen waren bekannt geworden. Auf Anfrage des
Greenpeace Magazins wies "Weltwärts" aber die Schuld von sich: "Die
Umsetzung des Programms liegt im Verantwortungsbereich der einzelnen,
anerkannten Entsendeorganisationen."
Pressekontakt:
Svenja Beller
Telefon: 040/808128072
E-Mail: svenja.beller@greenpeace-magazin.de