Ab 1. Januar 2013 müssen sich privat
Krankenversicherte auf höhere Beiträge einstellen. Betroffen sind
nicht nur Neukunden, auch langjährige Bestandskunden müssen tiefer in
die Tasche greifen. Immerhin: Nach den enormen Erhöhungen im letzten
Jahr zeigt sich dieses Jahr eine leichte Verbesserung. Um
durchschnittlich zehn Prozent soll es nach Experteneinschätzungen
teurer werden - in einzelnen Tarifen sind jedoch auch schon
Anpassungen von 29 Prozent und mehr bekannt. Begründet werden die
Erhöhungen mit dem medizinisch-technischen Fortschritt und den
Mehrausgaben für Leistungen. Darüber hinaus könnte ein anderer Faktor
die Beiträge noch zusätzlich zum Steigen bringen - die niedrigen
Zinsen.
Aufgrund der aktuellen Lage am Kapitalmarkt erhalten die
Versicherungsgesellschaften für ihre Anlagen nur sehr niedrige
Zinsen. Die Folge: Einige Versicherungskonzerne - darunter
Deutschlands größte PKV, die "Debeka" - werden ihren Rechnungszins
von 3,5 auf 2,75 Prozent senken. "In diesen Fällen sind die
Versicherten abermals die Leidtragenden", sagt Ozan Sözeri, Gründer
des unabhängigen Verbraucherschutzportals WIDGE.de. "Schließlich
werden mit dem Rechnungszins von 3,5 Prozent die Altersrückstellungen
verzinst - durch eine Absenkung müsste diese Differenz durch höhere
Beiträge ausgeglichen werden."
Einen Schutz vor solchen Beitragssteigerungen haben Versicherte
indes nicht. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Ausgangssituation
noch vor einer möglichen Erhöhung zu verbessern. Versicherte sollten
innerhalb der Versicherungsgesellschaft in einen günstigeren Tarif
wechseln. Dieses Recht ist gesetzlich in Paragraph 204 des
Versicherungsvertragsgesetzes festgelegt. Bei einem solchen Wechsel
werden die Altersrückstellungen vollständig angerechnet und die
monatliche Belastung fällt bei gleichem Leistungsniveau deutlich
geringer aus. Unabhängige Versicherungsberater wie WIDGE.de setzen
für den Versicherten einen professionellen Wechsel innerhalb der
Gesellschaft durch.
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Simon Wierz, WIDGE.de GmbH, Kattrepelsbrücke 1, 20095 Hamburg,
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