Ein Kratzen im Hals, ein Kribbeln in der Nase:
Durch das wechselhafte Wetter sind viele Deutsche im Moment erkältet
- und mit ihnen ihre Haustiere. Doch Herrchen und Frauchen sollten
auf keinen Fall in die eigene Hausapotheke greifen, um ihren
Vierbeinern zu helfen. "Hunde und Katzen reagieren völlig anders auf
Grippe- oder Schmerzmittel als Menschen. Im schlimmsten Fall können
Medikamente bei ihnen sogar zum Tode führen", warnt Dr. Frank
Offeney, Tierarzt beim Infocenter der R+V Versicherung.
Grund hierfür: Tiere haben einen anderen Stoffwechsel als
Menschen. "Sie können bestimmte Substanzen, die in schmerz- und
fiebersenkenden Medikamenten oder auch Naturheilmitteln vorkommen,
nicht oder nur sehr langsam abbauen. Das führt unter Umständen zu
lebensbedrohlichen Vergiftungen", erklärt R+V-Experte Dr. Offeney. So
reagieren Katzen beispielsweise besonders empfindlich auf gängige
Wirkstoffe gegen Schmerzen und Fieber. Das ätherische Teebaumöl kann
für sie sogar tödlich sein. Auch Hunde vertragen Schmerzmittel nicht.
Sie können bei ihnen zu Magenblutungen und Erbrechen führen.
Dr. Offeney rät Tierbesitzern deshalb, Behandlungen immer zuerst
mit einem Tierarzt abzusprechen. Das gilt auch für vermeintlich
harmlose Naturheilmittel oder Salben und Tinkturen, die äußerlich
aufgetragen werden. "Ein Tierarzt kennt zudem die richtige Dosierung
der Medikamente."
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Auch Meerschweinchen, Hamster oder Ratten keine Medikamente für
Menschen verabreichen. Penicillin ist für die kleinen Nager
beispielsweise giftig.
- Unterschiedliche Tierarten vertragen Medikamente
unterschiedlich. Deshalb ist es problematisch, sie untereinander
auszutauschen.
- Wer eine Erkältung hat, sollte nicht mit seinem Haustier
kuscheln, um es nicht anzustecken. Weitere Vorsichtsmaßnahme:
Hunde nach einem Spaziergang im Regen gut trocken reiben.
- Medikamente nicht offen herumliegen lassen, damit die Tiere sie
nicht aus Versehen verschlucken können.
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