sup.- Der Mensch und seine Haare, das ist eine tiefe, doch keineswegs immer konfliktfreie Beziehung. Möglichst viel von diesem nachwachsenden Rohstoff sein Eigen zu nennen, war von jeher ein zentraler Wunsch von Männern und Frauen. Schon in der Antike wurde die Verführungskunst schöner Haare geschätzt: Lang und offen getragen, waren sie das Kennzeichen der Liebesgöttin Aphrodite. Verschämt bedeckte dagegen Cäsar sein gelichtetes Haupt mit Lorbeer. Das älteste aus der Medizingeschichte überlieferte Rezept ist ein Mittel gegen Haarausfall. Mit Schweineschmalz und Murmeltierfett versuchten Männer im Mittelalter, dem dünner werdenden Schopf zu Leibe zu rücken.
Heute ist das Angebot an Therapieoptionen gegen Haarverlust und für Haarwachstum nahezu unüberschaubar. Es reicht von rezeptpflichtigen Hormonpräparaten über Nahrungsergänzungsmittel bis hin zu Shampoos und Tinkturen. Zur Orientierung für die Verbraucher hat die unabhängige Stiftung Pharmatest auf ihrer Internetseite (www.pharma-test.org) ein umfangreiches Haarausfall-Spezial herausgegeben. Hier werden die unterschiedlichen Produkte vorgestellt und deren Wirksamkeit bewertet. Testsieger in der Rubrik Tinkturen wurden z. B. Ampullen mit aktiven pflanzlichen Stammzellen.