(NL/5457913068) Unzählige Witze prägen das Bild vom einsamen Schlagzeuger, der einsam im Übungsraum sitzt ohne Anschluss an die Band und deren Harmonik. Doch während man früher - lautstärkebedingt ! - kaum im heimischen Kinder- oder Wohnzimmer üben konnte, hat sich das Bild vom Drummer heute dramatsich geändert: Dank E-Drums (mit denen man auch bei Zimmerlautstärke üben kann) und speziellen Übungs-CDs (Playalongs) genannt, muss nun auch der Drummer nicht mehr einsam ohne Band-Anschluss üben, sondern kann im Gegenteil mit entsprechender Begleitung auf CD so richtig loslegen. Über die Akkordwechsel braucht er sich ohnehin nicht zu kümmern...
Wer heutzutage mit dem Gedanken spielt, Schlagzeug zu lernen, dem stehen inzwischen eine ganze Menge mehr Möglichkeiten offen, als noch vor einigen Jahren. Auch im Bereich Musik hat der technische Fortschritt natürlich nicht Halt gemacht, sondern offeriert dem interessierten Schlagzeuger zahlreiche neue Methoden, das Rhythmusinstrument zu erlernen. Im Folgenden sollen die wichtigsten vorgestellt werden.
Eine großartige Weiterentwicklung ist zunächst einmal beim Drumset selbst zu verzeichnen. Der eine oder andere mag sich vielleicht noch an die Kindheit und Jugend erinnern, als der Wunsch nach einem eigenen Schlagzeug mit dem Totschlag-Argument zu laut! Denk doch an die Nachbarn verwehrt wurde. Glücklich durfte sich schätzen, wer Zugang zu einem Proberaum besaß und dann beim Üben mal Dampf ablassen konnte anderen blieben oft nur die ein bis zwei Stunden wöchentlich in der Musikschule.
Das ist heute ganz anders inzwischen ermöglichen sogenannte E-Drums motivierten Kids und Jugendlichen (oder deren Erziehungsberechtigten!) in Zimmerlautstärke Schlagzeug zu spielen! Denn dieses elektronische Schlaginstrument hat ohne Verstärker keinen Eigenklang, man kann also ganz bequem und ohne schlechtes Gewissen im Kinder-, bzw. Jugendzimmer mal so richtig auf die Pauke hauen. Ein weiterer Vorteil dieser technischen Neuerung, die je nach Qualität und Ausstattung - fast an den Klang eines herkömmlichen Drumkits heranreicht, ist, dass man viele verschiedene Schlagzeug- und Percussioninstrumente mit nur einem Set bedienen kann. Ein kleiner Nachteil der E-Trommeln (vor allem bei den preiswerten Modellen) ist die nicht ganz einem Natur-Kit entsprechende Dynamik und Nuancenvielfalt, wobei dies bei den teureren elektronischen Schlagzeug-Kits schon sehr gut gelöst ist.
Was das Üben selbst betrifft, auch da hat sich zwischenzeitlich so Einiges bewegt. Wem das Spielen mit seiner Band oder dem Lehrer nicht genügt, der kann nun Playback-, bzw. Playalong-CDs heranziehen. Auf diesen Tonträgern finden sich Tracks, die von professionellen Studiomusikern eingespielt werden ohne Drums die der Übende dann mit seinem Instrument begleiten kann. Das erzeugt zum einen eine authentische Übungssituation, die dem Jammen in einer Band schon recht nahe kommt, zum anderen sind Playalongs ein fantastisches Mittel, um das Groove-Feeling und Timing zu trainieren und zu verbessern. Und nicht zu vergessen: Der Spaßfaktor! Bald fällt einem gar nicht mehr auf, dass man nicht mit einer echten Band im Proberaum spielt, so sehr gehen die Tracks teilweise ab. Ist man emotional mitgerissen und begeistert, lernt man natürlich auch viel intensiver und schneller, das wissen wir aus der Pädagogik. Früher musste man diese Art der Übungsmaterialien für viel Geld in den USA bestellen, heute sind die Übungs-CDs standardmäßig auch in Deutschland erwerbbar und sollten ein fester Bestandteil eines sinnvollen Trainings für Schlagzeuger sein.
Vor allem, wenn die Silberscheiben stilistisch so breit gefächert sind wie die Playbacks für Drummer-Serie vom Tunesday Records Musikverlag. Diese erfolgreiche Reihe erscheint seit 2003 in jetzt bereits zehn Volumes, deren musikalische Spektren von Rock und Pop (Vol. 1/2/4) über Blues (Vol. 5) und Jazz (Vol. 3/9) bis hin zu Metal (Vol 6 - mit Odd-Grooves, das sind ungerade oder synkopierte Taktarten im Stile von Metallica oder Limp Bizkits) reichen. Durch diese Bandbreite ist für jeden Geschmack etwas dabei, auch dem Alternative-Rock (Vol 10) ist eine eigene CD gewidmet.
Didaktisch zu empfehlen sind die Drummer-Playbacks unter anderem auch deshalb, weil vielen der eingängigen Tracks Hörbeispiele mit passenden Schlagzeug-Grooves für das jeweilige Stück vorangestellt werden. Kostenlose Drum-Groove-Notenbeispiele kann man sich auf der Tunesday Records Homepage unter www.tunesdayrecords.de/drums.html herunterladen.
Speziell geeignet für Anfänger sind die CDs Playbacks für Drummer Vol. 2 und 4, ebenfalls aus der Tunesday-Records-Veröffentlichung. Die groovigen Rock- und Popstücke sind mit einem Metronom-Track (zu hören im linken Kanal) ausgestattet, was für Drummer ohne entsprechende Vorkenntnisse natürlich eine große Hilfe ist. Auch auf ausufernde Gitarrensoli wird verzichtet, damit sich der Hörer intensiv auf das Stück als Ganzes fokussieren und gleich einsteigen kann.
Alles in allem ist festzuhalten: Schlagzeug Lernen muss heutzutage keine laute und auf den Proberaum begrenzte Sache mehr sein. Inzwischen lässt sich das Instrument jederzeit mit viel Spaß und tollen neuen Lehrmaterialien von zu Hause aus meistern!
http://www.tunesdayrecords.de/Shop/catalog/index.php?cPath=24_22
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Stefanie Krüger