Die Fünfziger Jahre sind das Goldene Zeitalter der
USA. Ein ganzes Land taumelt im Konsumrausch, mit dem
Bruttosozialprodukt steigen auch die Löhne. Propagandisten der
Hochkonjunktur sind die New Yorker Werbeagenturen. Vom Zentrum des
Weltkapitalismus aus befeuern sie die Phantasie ihrer Landsleute mit
grellbunter Reklame. Junge Grafiker wie Roy Lichtenstein, James
Rosenquist und Andy Warhol gestalten Blechdosen, dekorieren
Schaufenster, malen Plakate oder Anzeigen für Damenschuhe. Sie feiern
in leuchtenden Farben den schönen Schein, die Oberfläche, das Banale.
Und erklären eines Tages die Motive ihrer Arbeit kurzerhand zu
Objekten ihrer Kunst - der Pop Art.
"Pop" ist im Englischen die Abkürzung für "popular", beliebt. Und
so sind auch die Themen dieser Kunstströmung ebenso knallig wie
volkstümlich: Mickey Mouse, Straßenkreuzer, Highway-Schilder,
Tomatendosen, Colaflaschen, Pin-Up-Girls, Filmhelden und Dollarnoten
- die Motive der Gemälde, Skulpturen und Collagen können gar nicht
trivial genug sein. Die Pop-Künstler bedienen sich bewusst der
Gegenstände aus dem alltäglichen Leben: Clean, sexy und grellbunt
reflektieren sie die Ästhetik der Massenkultur - und treffen damit
auf die offene Verachtung des Feuilletons: "Die Wahrheit ist",
schreibt ein Kritiker im März 1962, "die Kunstgalerien werden
überschwemmt von dem schwachköpfigen und nichtswürdigen Stil von
Kaugummikauern, Backfischen und, schlimmer noch, Straftätern."
Doch die scheinbar unkünstlerische Strömung markiert eine
Revolution - denn dies ist eine Kunst, die sich nicht mehr nur an
eine elitäre Szene richtet. In ihren Bildern erkennen ganz normale
Bürger ihre Träume und Wünsche wieder - oder die, die ihnen die
Massenmedien suggerieren. Und so steigen die anfangs Geschmähten zu
Stars der Kunstszene auf. Ihre Werke werden zu Ikonen der Moderne:
Warhols Marilyn-Siebdrucke, Tom Wesselmanns "Great American Nudes",
Robert Indianas "LOVE"-Schriftzug sind nicht nur in den Museen
überall auf dem Globus zu sehen, sondern hängen bald auch als Poster
in Teenagerzimmern, schmücken Unterwäsche und Kaffeetassen.
GEO EPOCHE EDITION berichtet in seiner neuen Ausgabe über Maler
und Bildhauer, die, indem sie die Ästhetik von Supermärkten,
Freizeitparks, Massenmotorisierung und Hollywoodfilmen in ihren
Werken darstellten, den amerikanischen Traum reflektierten. Und so
die paradigmatische Kunst des amerikanischen Jahrhunderts schufen.
GEO EPOCHE EDITION "POP ART - Rebellion und Reklame" ist ab sofort
im Handel erhältlich, umfasst 132 Seiten im Großformat und kostet
15,90 Euro.
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zum Download.
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