Einen Sprung ins kalte Wasser wagen Besucher sprichwörtlich bei den sommerlichen Floßfahrten auf der Wilden Rodach im Naturpark Frankenwald. Mit dem Aufkommen der ersten heißen Sommertage legen an der Floßlände Schnappenhammer immer samstags bis zu 25 Holzfloße ab, die sich ihren Weg durch das enge Tal der Wilden Rodach bahnen. Was viele nicht wissen: Bei den feucht-fröhlichen Floßfahrten reist ein großes Stück Authentizität mit, war die Flößerei doch über 800 Jahre einer der wichtigsten Erwerbszweige der Region.
Gäste, die sich über die nasse Erlebnisreise hinaus auf die Spuren der Flößer begeben möchten, können dies trockenen Fußes im Flößermuseum Unterrodach, das sich in einem prächtigen Floßherrenhaus befindet. Hier lernen Besucher nicht nur, wie die Flößer das Holz des Frankenwaldes bis nach Amsterdam flößten, sondern sie bekommen auch eine Lektion im Flößerlatein. So erfahren die Teilnehmer der Floßfahrt auf der Wilden Rodach noch nachträglich, was es mit dem Ruf „In Gotts Noma“ auf sich hat, den die Flößer bei der Durchfahrt des ersten Wehres von sich geben: Mit der Bitte um Gottes Hilfe geht es die Wilde Rodach hinunter.
Besucher, die ein Flößer-Wochenende im Frankenwald verbringen möchten, zahlen im Gasthof Roseneck für zwei Übernachtungen mit Frühstücksbuffet, inklusive der Floßfahrt auf der Wilden Rodach und einem Flößerbrotzeitteller 86 Euro pro Person.
Die Floßfahrten finden vom 30. Mai bis 12. September jeweils am Samstag um 15 Uhr statt. Die Anmeldung erfolgt über das Fremdenverkehrsamt Wallenfels unter der Nummer 09262 – 945 21. Weitere Informationen zum Flößermuseum und den Fahrten auf der Wilden Rodach gibt es beim Frankenwald Tourismus Service Center unter 0180 5 – 366 398 (14ct./min). Besucher erreichen den im Norden Bayerns gelegenen Naturpark Frankenwald mit dem Auto über die A 9, A 70, A 72 oder A 73. Ebenso bietet sich eine Anreise in den Frankenwald über die ICE-Bahnhöfe Lichtenfels und Saalfeld an.